Aus dem Bauausschuss Juni 2023 | Tribüne und neue Urnenwand kommen

25. Juni 2023

Bauauschuss: Halteverbot für Hochstraße – Baubeginn für Hauptstraße soll im August sein

Neben einigen privaten Bauvorhaben standen der Antrag des FC Tegernheims zur Errichtung einer überdachten Tribüne und der Bau einer weiteren Urnenwand am neuen Friedhof sowie die Parkprobleme in der Hochstraße auf der Tagesordnung der jüngsten Sitzung des Tegernheimer Bauausschusses.

Nachdem der Ausschuss in der letzten Sitzung eine Voranfrage zur Errichtung von Tribünen positiv beschieden hatte, lag dem Gremium nun der Bauantrag des Vereins zur Beschlussfassung vor. Westlich des Fußballplatzes am Hohen Sand plant der FCT die Errichtung von 160 überdachten Tribünenplätzen und einer neuen Sprecherkabine. Die Grundfläche beträgt rund 170 Quadratmeter und die Höhe der pultartigen Überdachung liegt zwischen 3,30 und 4,10 Meter. Zur Verwirklichung ist eine Aufschüttung entlang des Rieselweges notwendig. Die Verwaltung sprach sich gegen die Aufschüttung aus und wollte den Bau um rund einen Meter nach Westen verschieben und in das natürliche Gelände integrieren. Außerdem sollen ein behindertengerechter Zugang und mindestens drei Plätze für Rollstuhlfahrer errichtet werden. Die neue Lautsprecheranlage muss immissionsrechtlich geprüft werden.

Der Vereinsplanung wurde zugestimmt

Während die Forderung zur Barrierefreiheit auf einhelligen Zuspruch stieß, sprachen sich Volker Rössler und andere für die vom Verein vorgelegte Planung aus. Nachdem Bürgermeister Max Kollmannsberger seine Zustimmung zu dieser Lösung signalisierte, stimmte das Gremium einstimmig für die vom Verein gewünschte Planung. Neue Urnenwand notwendig In der letzten Sitzung des Gemeinderates wurde die Bezuschussung von 16 neuen Urnenerdkammern durch die Pfarrei positiv beschieden. Nach Auskunft der kirchlichen Verantwortlichen stehen nach dem Bau insgesamt noch 18 Urnengräber zur Verfügung. Die Kirchenverwaltung bat die Gemeinde, zusätzlich noch eine Urnenwand zu errichten. Die Verwaltung schlug nun vor, im Westen des Friedhofes rund 50 Urnenkammern zu errichten. Außerdem enthielt die Beschlussvorlage einige Beispiele für vorgefertigte Betonurnenwände. In der Beratung sprach sich Herbert Wesselsky für eine Urnenwand ähnlich der rechts vom Friedhofseingang befindlichen Bauweise vor. Die neue Wand sollte aber auf jeden Fall eine Ablagemöglichkeit vor den Urnenkammern besitzen, da viele Angehörige bei verschiedenen Anlässen kleine Blumengestecke oder eine Kerze zur Erinnerung aufstellen würden. Einstimmig befürwortete das Gremium den Neubau einer weiteren Urnenwand mit kleiner Abstellmöglichkeit.

Eine umfangreiche Aussprache ergab sich zum Tagesordnungspunkt Parksituation in der Hochstraße. Nach Auskunft der Verwaltung stellen die parkenden Fahrzeuge vor der Einmündung in die Richard-Wagner-Straße für viele Verkehrsteilnehmer ein großes Hindernis dar. Aus diesem Grunde wurden zwei Lösungsmöglichkeiten erarbeitet und dem Gremium vorgestellt. Als Möglichkeit 1 nannte der Bürgermeister die Ausweisung eines Halteverbotes und als Möglichkeit 2 die Errichtung eines provisorischen Parkstreifens entlang der Hochstraße. Sebastian Zirngibl und andere Ratsmitglieder sprachen sich gegen die Errichtung von „Privatparkplätzen“ aus. Sie vertraten die Ansicht, dass die Besitzer der Autos entweder einige Schritte Fußmarsch in Kauf nehmen oder auf ihren eigenen Grundstücken parken müssten.

„Zweckentfremdung von Garagen“ stoppen

2.Bürgermeister Jürgen Beier stellte heraus, dass der gesamte östliche Bereich der Hochstraße bis zur Kirchstraße durch parkende Autos stark zugestellt sei und man dort keine Möglichkeit zur Schaffung von Parkraum habe. Auch Roberto Mazzotta sprach sich gegen die Anlage von Parkmöglichkeiten auf der Straße aus und forderte Maßnahmen gegen die „Zweckentfremdung von Garagen“. Einstimmig votierte das Gremium für die Einrichtung eines Halteverbotes in dem Straßenbereich. Zum Abschluss informierte der Bürgermeister die Räte, dass er am 13.Oktober statt einer Einweihung einen Tag der offenen Tür bei den geförderten Wohnungen abhalten wolle. Stefan Adler regte die Aufstellung eines Abfallbehälters auf dem Weg vom neuen Kinderspielplatz nach Donaustauf an. Auf Nachfrage von Volker Rössler, wann die Fertigstellung der Hauptstraße erfolgt, erklärte der Bürgermeister, dass der Baubeginn nun Anfang August erfolgen solle. Genauere Informationen gebe es vom Straßenbauamt in Kürze.

Herbert Wesselsky bat die Gemeinde, die drei Kurzzeitparkplätze vor der Bäckerei Schifferl zu kennzeichnen. Nach seiner Beobachtung sei dies derzeit für die meisten Verkehrsteilnehmer nicht ersichtlich. Außerdem fragte er nach, wann die Schließanlage in der Mehrzweckhalle für die Sporttreibenden wieder mittels Chip geöffnet werden könne. Nach Auskunft des Bürgermeisters arbeite der Hausmeister derzeit an der Lösung. Auf Nachfrage von Astrid Seitz nach dem Stand der Ausschreibungen für den Rathausneubau teilte das Gemeindeoberhaupt mit, dass die Angebote für den Holzbau bereits vorlägen, die Ergebnisse aber in der nächsten Gemeinderatssitzung besprochen werden.

Dreimal zugestimmt, einmal abgelehnt - Private Bauvorhaben

Mit 10:1 Stimme befürworteten die Räte den Bauantrag zur Errichtung eines Einfamilienhauses in der Albert-Schweitzer-Straße. In der kurzen Beratung wurden die Abweichungen vom Bebauungsplan, unter anderem die übergroße Gaube im Süden und die Flachdachausführung der Garage als genehmigungsfähig erachtet. Einstimmige Ablehnung erfuhr ein Bauantrag zum Anbau an ein bestehendes Zweifamilienhaus mit einer dritten Wohnung im Untergeschoss. Das geplante Bauvorhaben überschreitet die im Bebauungsplan vorgegebenen Baugrenzen und außerdem widerspricht die Anlage der Stellplätze in einigen Punkten der gemeindlichen Verordnung. Das Gremium befand die zusätzliche Bebauung als insgesamt zu massiv für das Grundstück. Mit 9:2 Stimmen befürworteten die Ausschussmitglieder die Änderungen an einem bestehenden Gebäude Am Hang. In dem Gebäude, in dem bisher zwei Wohnungen und eine Büroeinheit untergebracht waren, soll eine dritte kleine Wohneinheit entstehen und zudem das Dach verändert werden. Einstimmig erteilte das Gremium einem Bauantrag zur Errichtung eines Reihenhauses mit zwei Wohneinheiten in der Adolph-Kolping-Straße das Einvernehmen. Nachdem die beiden Nachbarn ihre Zustimmung erteilt hatten, stimmte auch das Gremium der Anlage der beiden zusätzlichen Stellplätze im südlichen Grundstücksteil zu.

Urnenmauer

Bild zeigt eine der Urnenwände im neuen Friedhof, die nach dem Wunsch des Gemeinderates als Vorbild für die neue Urnenwand dienen soll

(aus der Donaupost vom 15.06.2023)

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