Aus dem Bauausschuss vom 01.10.2020 | Neuer Bebauungsplan beschlossen

11. Oktober 2020

Viele Baulücken im nördlichen Tegernheim machten Handeln erforderlich

Einstimmig befürworteten die Mitglieder des Tegernheimer Bauausschusses unter Leitung des stellvertretenden Bürgermeisters Jürgen Beier die Aufstellung eines einfachen Bebauungsplanes in einem Teilbereich nördlich der Hauptstraße. Außerdem wurden die dafür notwendige Planung sowie Planungsaufträge für den Bau des neuen Rathauses vergeben. Nachdem der Ausschuss in der Julisitzung den Antrag der SPD-Fraktion zur Aufstellung einfacher Bebauungspläne für die unbeplanten Gebiete nördlich der Hauptstraße befürwortet hatte, lag den Räten nun eine detaillierte Ausarbeitung der Verwaltung vor.

Noch immer viele unbebaute Grundstücke

Darin wurde nachgewiesen, dass vor allem im Gebiet zwischen Bayerwald und Weinbergstraße ein städtebauliches Erfordernis vorliege. In der Vergangenheit wurden hier acht von zehn Bauanträgen gestellt. Außerdem befinden sich in diesem Bereich 14 von 25 Baulücken des gesamten nördlichen Ortsgebietes. In den unbeplanten Gebieten östlich und westlich davon wurde nur ein Bauantrag gestellt und es befinden sich nur vier bzw. sieben Baulücken. Die Verwaltung kam daher zu dem Ergebnis, einen einfachen Bebauungsplan im beschleunigten Verfahren nur für das innere Gebiet aufstellen zu lassen. Ergänzend dazu erklärte stellvertretender Bürgermeister Jürgen Beier, dass die Gemeinde bei einer gesamten Beplanung Gefahr laufe, in Rechtsstreitigkeiten verwickelt zu werden. Herbert Wesselsky bedankte sich bei der Verwaltung, insbesonders bei Bauamtsleiter Jan Kador, für die fundierte Vorlage. Angesichts möglicher langjähriger Verzögerungen sprach er sich wie Beier für die kleinere Variante aus. Die Ergebnisse des einfachen Bebauungsplanes könnten später dann durchaus auch auf die Randgebiete übertragen werden, meinte er. Ohne weitere Diskussionen wurde die Verwaltungsvorlage einstimmig angenommen. Der Name wurde auf „Bebauungsplan nördlich der Hauptstraße zwischen Bayerwald und Weinbergstraße“ festgelegt. Die Kosten für die Erstellung des einfachen Bebauungsplanes betragen rund 65 000 Euro.

Veränderungssperre für zunächst zwei Jahre

Ebenfalls einstimmig beschloss das Gremium eine zweijährige Veränderungssperre für dieses Gebiet. Ziel dieser Sperre, die bei Bedarf um ein weiteres Jahr verlängert werden kann, ist die Verhinderung einer ungeordneten Verdichtung. Einstimmig befürworteten die Mitglieder des Ausschusses die Anbringung mehrerer Werbetafeln an einem Gewerbebetrieb in der Kirchstraße. Dabei wurde das Aussehen der Werbung allseits gelobt. Beier gab abschließend noch die Ausschreibungsergebnisse für verschiedene Fachplanungen für den Neubau des Rathauses bekannt. Für die Gewerke Heizung, Lüftung und Sanitär, Elektro, Tragwerksplanung sowie Bauphysik und Akkustik muss die Gemeinde rund 330 000 Euro ausgeben. Die Vergabe erfolgte im nichtöffentlichen Teil der Sitzung. Weiter gab der Sitzungsleiter bekannt, dass die für den Erweiterungsbau des Kinderhauses benötigten Spielgeräte rund 15 000 Euro kosten und die Asphaltierung des Bergweges mit 45 000 Euro angeboten wurde.

Bebauungsplan

Bild zeigt den Geltungsbereich (rot umrandet) des Bebauungsplanes nördlich der Hauptstraße

(aus der Donaupost vom 06.10.2020 (gekürzt))

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