Bauauschuss über Konzept informiert – Kosten liegen bei rund 14 000 Euro
Eine stattliche Anzahl gemeindlicher und privater Bauangelegenheiten standen in der Septembersitzung auf der Tagesordnung des Tegernheimer Bau- und Umweltausschusses. Unter anderem berieten die Räte über die Erstellung der Dirt-Trail-Bahn sowie erneut über ein Bauvorhaben im Gewerbegebiet zur Errichtung von Appartments. Einstimmige Zustimmung erfuhr der Antrag zur Erweiterung des bestehenden Lebensmittelmarktes.
Im Zusammenhang mit dem Ausbau des bestehenden Bolzplatzes an der Kellerstraße zu einem Jugendspielbereich lag dem Gremium nun der Konzeptplan zur Errichtung der Dirt-Trail-Bahn vor. Die Planung sieht auf einer Grundfläche von rund 60 mal 40 Metern eine Pumptrack mit kleinen geformten Bodenwellen sowie Dirt Lines mit bis zu 1,80 Meter hohen Hügeln und einen Flowline-Bereich vor. (siehe Bild) Die Kosten für die Erstellung liegen laut einem ersten Angebot bei rund 14 000 Euro. Auf Anraten des Planers sollten die notwendigen Erdhügel noch heuer nach einem Erdmassenplan aufgeschüttet und nach der natürlichen Verfestigung erst im nächsten Frühjahr endgültig ausgeformt werden. Insgesamt müssen rund 800 Kubikmeter Erdreich bewegt werden, erklärte Bürgermeister Max Kollmannsberger. Ebenfalls noch heuer soll mit den Planungen und Vorbereitungen für die geplanten Beachvolleyball-Plätze gemeinsam mit dem Jugendparlament begonnen werden. Keine Überraschungen ergaben die Ausschreibungsergebnisse für die Errichtung der Vogel- und der Fahrradstation. Für die Landschaftsbauarbeiten an der Vogelbeobachtungsstation am Almer Weiher liegen die Angebotssummen zwischen 8750 und 9900 Euro. Die Landschaftsbauarbeiten für die Fahrradstation am Hochwasserdamm kosten zwischen 33 900 und 44 900 Euro. Die Baukosten für die Holzbauarbeiten lagen zwischen 18 400 und 20 900 Euro. Die Vergabe der Arbeiten erfolgte später im nichtöffentlichen Teil.
Hausumbau abgelehnt
Mit 8:2 Stimmen lehnten die Ausschussmitglieder den Umbau eines Vierfamilienhauses zu einem Fünffamilienhauses im Bereich Zur Hohen Linie ab. Nach Ansicht der Verwaltung kann der Bauherr die benötigten sieben Stellplätze nicht nachweisen. Einstimmig abgelehnt wurde auch eine informelle Bauvoranfrage zur Errichtung eines Gebäudes mit zwölf Einzimmerappartements und einer Suite als sogenanntes „Boardinghaus“ im Gewerbegebiet Nord. Nachdem der Bauwerber für das gegenüber der ursprünglich geplanten Pension stark vergrößerte Hotel Garni die benötigte Zahl der Stellplätze nicht nachweisen konnte, sei auch bei diesem Bauvorhaben die Stellplatzfrage nur unzureichend gelöst, stellte die Verwaltung fest. Rund die Hälfte der Stellplätze, die hinter dem Gebäude geplant sind, müsste über einen nur geschotterten landwirtschaftlichen Weg angefahren werden. Dritter Bürgermeister Herbert Wesselsky sah die Gefahr gegeben, dass die Parkplätze über den „Feldweg“ nicht angenommen würden und forderte eine Asphaltierung der Zufahrt durch den Bauwerber. Christian Mühlbauer sprach sich dafür aus, eine derartige Ausnahmereglung nicht zuzulassen und auf der ersten Planung zu bestehen. Ablehnend beschieden wurde ferner eine informelle Anfrage zur Errichtung eines Doppelhauses auf dem Grundstück einer ehemaligen Gaststätte. Den Räten erschien der geplante Baukörper auf dem kleinen Grundstück als zu groß. Außerdem sei die 13 Meter lange Grenzbebauung im Westen nicht ortsverträglich. Ein weiterer Kritikpunkt waren die beiden Garagen, die ohne Stauraum zur Straße errichtet werden sollen.
Tektur genehmigt
Ohne Beschluss blieb eine Voranfrage zur Errichtung von zwei Einfamilienhäusern in der Bayerwaldstraße, da die geforderte privatrechtliche Absicherung des notwendigen Geh- und Fahrtrechtes noch nicht beigebracht werden konnte. Mit 9:1 Stimme befürwortete das Gremium nach intensiver Planeinsicht die Tektur zum Neubau einer Lagerhalle mit Büro und Betriebsleiterwohnung im Gewerbegebiet Nord. Die geringfügige Vergrößerung des Bauvorhabens war notwendig geworden, da für die Betriebsleiterwohnung nun ein Fahrstuhl vorgesehen ist. Einstimmig erteilten die Räte die Zustimmung zur Erweiterung des bestehenden Lebensmittelmarktes im Gewerbegebiet Nord. Die Fläche des ehemaligen Getränkemarktes soll in die bestehende Verkaufsfläche integriert werden, da dieser auf die gegenüberliegende Seite umgezogen ist. Das Gutachten zur städtebaulichen Verträglichkeit hat bestätigt, dass die Vergrößerung der Verkaufsfläche von rund 990 auf 1500 Quadratmeter keine negativen Auswirkungen auf Regensburg und Donaustauf habe. Unter Informationen und Anfragen teilte der Bürgermeister mit, dass der Sportverein die Einzäunung des Petanque- und Basketballplatzes im Zugangsbereich zum Fußballplatz wünscht. Nur durch eine Einzäunung könne wildes Parken in diesem Bereich verhindert werden. Die Räte signalisierten ihre Zustimmung zur Maßnahme. Zweiter Bürgermeister Jürgen Beier fragte nach, wer für den Spielplatz im Bereich der Hohen Linie verantwortlich sei, da die Spielgeräte in einem desolaten Zustand seien. Laut Auskunft des Bürgermeisters liegt der Spielplatz zwar auf Tegernheimer Grund, aber im Geschäftsbereich des Naherholungsvereins. Herbert Wesselsky bat das Gemeindeoberhaupt um eine Information über den Planungsstand zur Sanierung der Wiedmannstraße. Kollmannsberger sagte zu, dies in der nächsten Gemeinderatssitzung vorzunehmen. Bis dahin wolle er nochmals wegen der Nahwärmeversorgung mit verschiedenen Anwohnern verhandeln.
Bild zeigt die Planung der zukünftigen Dirt-Trail-Bahn auf dem südlichen Teil des Bolzplatzes an der Kellerstraße
(aus der Donau-Post vom 05.09.2016)