Tegernheim. (hw) In einer vom zehnjährigen Klaviertalent Christoph Preis musikalisch umrahmten würdigen Feier erhielten Josef Weichart, Daniel Kammerer, Georg Freundorfer und Heinz Ertl in der Aula der Grundschule die nach dem ehemaligen SPD-Bürgermeister Michael Wimmer benannte Auszeichnung. Mit ihrem großen ehrenamtlichen Engagement haben die vier Tegernheimer dazu beigetragen, dass das Mehrzweckgebäude am Dorfplatz mit einem äußerst geringen Kostenaufwand errichtet werden konnte.
Rund 100 geladene Gäste, darunter auch Enkel und Urenkel des ehemaligen Bürgermeisters und Namensgebers, konnte der Tegernheimer SPD-Vorsitzende und Bürgermeister Meinrad Hirschmann am Mittwoch in der Aula der Grundschule begrüßen. Neben zahlreichen Mitgliedern und Abordnungen vieler Tegernheimer Vereine war auch der SPD-Bundestagskandidat Karl Söllner der Einladung zur Feierstunde gefolgt.
Große Hilfsbereitschaft
Nach einem Sektempfang und einem musikalischen Auftakt von Christoph Preis am Klavier, erinnerte Vorsitzender Meinrad Hirschmann an die große Hilfsbereitschaft von Michael Wimmer. Dieser war von 1948 bis 1966 Bürgermeister von Tegernheim und seine "außergewöhnliche Hilfsbereitschaft vor allem den Flüchtlingen gegenüber" machte ihn zu einem leuchtenden Beispiel für gelebte Solidarität, stellte Hirschmann heraus. In seine Amtszeit falle auch der Bau der Wasserleitung sowie die Asphaltierung der Ring- und Kirchstraße, deren Sanierung in den nächsten Jahren nach 50 Jahren ansteht. Der SPD-Ortsverein wolle mit dem alle zwei Jahren vergebenen Preis an die Lebensleistung von Michael Wimmer erinnern und gleichzeitig Menschen auszeichnen, die in der heutigen Zeit mehr als nötig machen.
Bundestagskandidat Karl Söllner bat um Unterstützung bei seiner Kandidatur und sagte, die Region Regensburg habe es verdient, in Berlin wieder einen sozialdemokratischen Vertreter zu haben. Im Fall seiner Wahl wolle er sein besonderes Augenmerk auf die in der Verfassung festgeschriebene Gleichheit zwischen Mann und Frau, unter anderem bei der Bezahlung oder der Anrechnung von Erziehungszeiten, legen.
Die Preisverleihung
Im Anschluss an ein weiteres Klavierstück würdigte Peter Rempter die vier Preisträger und überreichte gemeinsam mit dem Vorsitzenden eine gerahmte Urkunde und ein persönliches Geschenk. Die Preisträger Josef Weichart, Daniel Kammerer, Georg Freundorfer und Heinz Ertl hätten sich seit Frühjahr 2011 bei der Errichtung des Mehrzweckgebäudes am Dorfplatz, das neben einem Raum für die Feuerwehr noch zwei Räume für den Obst- und Gartenbauverein sowie eine gemeindliche Toilettenanlage besitzt, äußerst stark engagiert, erklärte Rempter.
Ohne Aufforderung und Funktion im OGV hätten die vier ihre Hilfe angeboten und gemeinsam mit weiteren Personen rund 1.200 Arbeitsstunden erbracht. Entsprechend ihren Neigungen und beruflichen Vorkenntnissen hätten sich Josef Weichart, Daniel Kammerer, Georg Freundorfer und Heinz Ertl bei Beton-, Maurer-, Dach- und Isolier- oder Malerarbeiten beteiligt und dabei sogar ihr eigenes Werkzeug mitgebracht und oft selbst für die benötigten Materialien gesorgt.
Sie waren sich für "keine Arbeit zu schade und keine Arbeit war ihnen zu schmutzig", führte Rempter weiter aus. Besonders zu betonen sei, dass der älteste Preisträger mittlerweile das 80. Lebensjahr vollendet habe und bei den gesamten Arbeiten auch der Humor nicht zu kurz gekommen sei.
Georg Freundorfer bedankte sich im Namen des Geehrten und überreichte dem OGV- Vorsitzenden Peter Rempter als Motor der Aktion einen "Bleistift und Meterstab am Bande", den er während der Bauphase oft vergeblich gesucht hatte.
Im Anschluss an die Preisverleihung und einige weitere mit großem Beifall bedachte Musikstücke lud der Ortsverein zu einem kleinen Imbiss ein, dem sich ein gemütliches Beisammensein anschloss.
(Bericht der Donau-Post vom 11. Mai 2013)