Aus dem Ortsverein 2014

Tegernheim. Rückblick und Vorschau auf das Ortsvereinsgeschehen, ein Referat des Regensburger Oberbürgermeisters Joachim Wolbergs und die Ehrung von Olga Wesselsky für 20-jährige Mitgliedschaft standen auf dem Programm der öffentlichen Mitgliederversammlung des SPD-Ortsvereins im Dorfgasthaus Federl-Scheck.

Zahlreiche Mitglieder und Gäste konnte Sandra Scheck bei "ihrer Premiere als SPD-Ortsvereinsvorsitzende" begrüßen. Neben den vollständig erschienen Gemeinderatsmitgliedern sowie einigen ehemaligen Räten galt ihr besonderer Gruß dem Regensburger Oberbürgermeister und Unterbezirksvorsitzenden Joachim Wolbergs.

In einer kurzen Rückschau erinnerte Scheck an die zahlreichen Kommunalwahlaktivitäten und das wenig erfreuliche Ergebnis bei der Bürgermeisterwahl. Erfreulich sei aber, dass die SPD-Fraktion im neuen Gemeinderat mit zwei Frauen vertreten sei und mit Herbert Wesselsky den dritten Bürgermeister stelle.

Obwohl die neue Ausgangssituation nicht ideal sei, habe man bereits in den ersten Monaten durch konstruktive Mitarbeit einiges bewegt. Unter anderem hätten die SPD-Räte das Thema Verkehrskonzept und Verkehrsüberwachung sowie den Energienutzungsplan und die Jugendarbeit aktiv begleitet. Mit Gemeinderätin Heidi Federl stelle man auch eine der beiden Jugendbeauftragten.

In der nächsten Zeit wolle man die Themen Verbesserungen beim Verwaltungsservice, offener Grünabfallplatz, Unterstützung der Familien, Jugend, Senioren und Vereine durch eine Koordinierungsstelle und verstärkte Förderung der Kultur voranbringen. Als weitere SPD-Anliegen nannte die Vorsitzende die Förderung regenerativer Energien, Bauland für Einheimische, die Sanierung der Straßen und eine Naherholungsmöglichkeit an der Donau.

Soziale Politik

Der neugewählte Regensburger Oberbürgermeister Joachim Wolbergs lobte eingangs die erfolgreiche Politik von Meinrad Hirschmann. Es sei aber Wesen der Demokratie, dass der Wähler ein Amt nur auf Zeit vergebe. Er werde sich in den nächsten Jahren dafür einsetzen, dass sich Stadt und Landkreis als "Region" verstehen. Daher wolle er auch mit der Landrätin und den Umlandgemeinden konstruktiv zusammenarbeiten. Als Beispiele nannte er die Erschließung neuer Gewerbeflächen gemeinsam mit Tegernheim und Wenzenbach.

Bei seinen Entscheidungen lasse er sich von den Wertvorstellungen leiten, die mit den Schlagworten "Freiheit, Gerechtigkeit, Solidarität und Frieden" umschrieben werden können, sagte Wolbergs unter Beifall der Anwesenden.

Diese Begriffe spielten auch in der Kommunalpolitik eine wichtige Rolle. Sei es beim Umgang mit der älteren Generation, bei der schulischen und beruflichen Ausbildung der Jugend oder im Zusammenhang mit dem großen Strom an Flüchtlingen. Aufgabe der Kommunen sei es, "den Menschen zu helfen, die sich nicht selbst helfen können", führte Wolbergs aus.

Im Anschluss an seine Ausführungen ehrte Wolbergs gemeinsam mit der Ortsvorsitzenden Olga Wesselsky für ihre 20-jährige Mitgliedschaft. Scheck erinnerte an die beiden Kreistagskandidaturen und das stete Engagement der Geehrten bei den zahlreichen Veranstaltungen des SPD-Ortsvereins in den letzten 20 Jahren. Außerdem habe sie stets die politische Arbeit ihres Mannes unterstützt.

Oberbürgermeister Wolbergs lobte Olga Wesselsky vor allem für ihr langjähriges und erfolgreiches Engagement in der Arbeiterwohlfahrt Regensburg Stadt und Land und wünschte für die Zukunft alles Gute.

Aussprache

Während Fraktionssprecher Reinhard Peter das städtische Baustellenmanagement kritisch hinterfragte und sowohl die Vielzahl wie auch die Länge einzelner Straßenbaustellen geißelte, erinnerte dritter Bürgermeister Herbert Wesselsky das Stadtoberhaupt an ein Versprechen des GfN-Vorsitzenden Weigl. Dieser hatte vor einiger Zeit im Tegernheimer Gemeinderat versprochen, sich für die Einrichtung eines Kurzzonentarifs beim RVV einzusetzen. Dadurch sollten auch Tegernheimer Busnutzer zukünftig günstiger in den Gewerbepark beziehungsweise das Einkaufszentrum fahren können. Er bat Wolbergs, sich beim RVV für eine derartige Regelung einzusetzen und damit dem Regionalitätsgedanken Rechnung zu tragen.

Gemeinderat Rolf Wedl informierte den Oberbürgermeister, dass der Donauzugang im Bereich des Wertstoffhofes, den man als Naherholungsbereich für Tegernheim nutzen könnte, leider städtischer Grund sei. Wolbergs erklärte, dass ein entsprechender Antrag wohlwollend geprüft werde und er sich eine Nutzungsüberlassung durchaus vorstellen könne.

(Bericht der Donau-Post vom 31. Oktober 2014)