Aus dem Ortsverein 2015

Tegernheim. Neben den Berichten der Vorsitzenden Sandra Scheck und des Kassiers referierte SPD-Kreisvorsitzender und Sprecher der Kreistagsfraktion Rainer Hummel über das erste Jahr Landkreispolitik. Dabei lobte er die Arbeit der "bunten Koalition" vor allem im Bereich Soziales.

In ihrem Jahresrückblick ließ die Vorsitzende des SPD-Ortsvereins Sandra Scheck das vergangene Jahr Revue passieren und erinnert an die zahlreichen Fraktions- und Vorstandssitzungen zu Beginn der neuen Ortsvereins- und Gemeinderatsperiode. Neben den regelmäßigen Treffen veranstaltete der Ortsverein im Herbst eine öffentliche Versammlung mit dem Regensburger Oberbürgermeister Joachim Wolbergs sowie eine Klausursitzung.

Abgerundet wurde die politische Arbeit durch eine gut besuchte und stimmungsvolle Dorfweihnacht auf dem neu gestalteten Dorfplatz und den erstmals durchgeführten Radlbasar. Über die Verwendung des Reinerlöses werde in der nächsten Zeit entschieden. Mitglieder des Ortsvereins beteiligten sich außerdem an zahlreichen Veranstaltungen anderer Ortsvereine und der Gemeinde. Als erfolgreiche Neuerung bezeichnete sie die "offenen Fraktionssitzungen", an denen alle Vorstandsmitglieder teilnehmen können und dabei neben Informationen aus erster Hand auch ihre Vorstellungen einbringen können.

Hummel berichtete, man habe dank der SPD in der "bunten Koalition" bereits erste Erfolge erzielt. Als erstes Beispiel nannte er die dezentrale Unterbringung der derzeit rund 850 Flüchtlinge im Landkreis. Diese Lösung sei besser für die Flüchtlinge und die Bürger, über deren Hilfsbereitschaft sich Hummel begeistert zeigte. Ein positives Zeichen setzte man auch im Bereich Jugendhilfe. Innerhalb der Koalition kam man schnell überein, die vielen offenen Stellen zu besetzen, damit gefährdete Familien besser betreut werden können. Diese Art der Jugendhilfe sei die sparsamste Lösung, weil dem Kreis später Unsummen an Heimkosten erspart blieben, sagte Hummel.

Absolut richtig und notwendig sei ferner die Besetzung offener Stellen in der Verwaltung gewesen. Die 64 offenen Stellen im Landratsamt hätten nicht nur zu einer Überbelastung der Beschäftigten, sondern auch zu überlangen Wartezeiten auf Bescheide geführt. Trotzdem werde in den nächsten Jahren die Kreisumlage stabil bleiben, versprach Hummel.

Zum Abschluss seiner Ausführungen sagte Hummel, dass der Landkreis gemeinsam mit der Stadt auch für die Ansiedlung des BMW-Teilelagers kämpfe. Dazu habe der Landkreis schnell kleinere Verkehrsverbesserungen für den erhöhten Lkw-Verkehr angedacht. In der anschließenden Aussprache betonte Nicole Rempter, dass die personelle Verbesserung im Landratsamt für sie als Sozialarbeiterin schon spürbar werde, allerdings sei die Integrationsstelle noch unbesetzt.

Dritter Bürgermeister Herbert Wesselsky sah vor allem in der guten Zusammenarbeit zwischen OB und Landrätin eine der wichtigsten Veränderungen. Stadt und Landkreis könnten nur gemeinsam die anstehenden Probleme im Bereich Verkehr, Bildung und Wirtschaft lösen.

Zum Abschluss diskutierten die Mitglieder verschiedene gemeindliche Probleme. Dabei sprachen sich August Breu und der ehemalige Bürgermeister Meinrad Hirschmann gegen eine Asphaltierung des Verbindungsweges beim landwirtschaftlichen Anwesen Mätz aus. Während seiner Amtszeit sei außer Anlieger kein Bürger an ihn wegen dieser Maßnahme herangetreten, stellte Hirschmann heraus. August Breu sprach sich dafür aus, zuerst die innerörtlichen Straßen zu sanieren. Überwiegend positiv wurde der Planungsvorschlag von Herbert Wesselsky zur Neugestaltung des Kriegerdenkmals am Friedhof aufgenommen. Werner Laudehr sah den Alternativstandort in der Kirchstraße als zu klein an.

(Bericht der Donau-Post, 4. Mai 2015)