Tegernheim. (hw) Zum fünften Mal verlieh der SPD-Ortsverein in Anwesenheit zahlreicher Gäste, darunter MdL Margit Wild, den Michael-Wimmer-Preis. Für ihren langjährigen "vorbildlichen Einsatz zum Wohle der Mitmenschen" wurden heuer Ursula Tiemeyer und Otto Schleich ausgezeichnet. Während Tiemeyer seit mehr als 25 Jahren in der Turnabteilung aktiv ist, initiierte und arbeitete Otto Schleich ab 1989 beim Bau des ersten Elternwohnhauses für krebskranke Kinder beim VKKK mit. Außerdem leitet er seit 2002 den VdK-Ortsverband.
Mit der Verleihung des Preises erinnert der SPD-Ortsverein seit 2007 an den ersten frei gewählten Bürgermeister Tegernheims, der von 1948 bis 1966 die Geschicke der Gemeinde leitete und durch seine sprichwörtliche Hilfsbereitschaft bei der Eingliederung der zahlreichen Heimatvertriebenen und Flüchtlinge weit über die Gemeindegrenzen bekannt wurde. In ihrer Begrüßung betonte SPD-Vorsitzende Sandra Scheck, dass ohne die ehrenamtliche Arbeit von Bürgern, im Besonderen der Preisträger, unsere Gemeinde und unser Land um einiges ärmer wären. Das ehrenamtliche Engagement bringe aber neben der Belastung auch Vorteile für einen selbst.
Zahlreiche Aktivitäten
Nach einer musikalischen Überleitung durch die beiden "Stravanzer" stellte Karl Schöll die erste Preisträgerin und deren zahlreiche Aktivitäten in humorvoller Weise vor. Schöll stellte heraus, dass sich Ursula Tiemeyer seit mehr als 20 Jahren dem Turnsport verschrieben habe. Während in den Anfangsjahren noch das Kinder- und Jugendturnen im Vordergrund stand, habe Tiemeyer in den letzten Jahren als Abteilungsleiterin das Programm ständig erweitert. So leite sie derzeit das Mutter-Kind-Turnen sowie die Seniorengymnastik, bei der neben der körperlichen auch die geistige Fitness eine große Rolle spiele. Als wertvollen Beitrag zur Gesunderhaltung stellte Schöll abschließend noch die Einrichtung einer Herzsportgruppe heraus. Tiemeyer habe es geschafft, dass die vorgeschriebene Ärzteüberwachung stets gewährleistet ist.
Schicksalsschlag
Die Leistungen des Preisträgers Otto Schleich wurden von drittem Bürgermeister Herbert Wesselsky gewürdigt. Er stellte heraus, dass der SPD-Ortsverein Otto Schleich nicht für dessen mehr als zwölf jährige Tätigkeit als VdK-Vorsitzender würdige, sondern vor allem für seine Verdienste um den VKKK;. Aufgrund eines persönlichen Schicksalsschlages kamen er und seine Gattin mit dieser damals jungen Organisation in Kontakt und lernten die Not von Eltern krebskranker Kinder kennen, die während der Behandlung ihres Kindes in Regensburg wohnen mussten. Mit Unterstützung seines damaligen Arbeitgebers gelang es Schleich ein Haus in unmittelbarer Nachbarschaft zur Hedwigsklinik für den Verein zu erwerben. Dieses Elternwohnhaus wurde aufgrund seines großen persönlichen Arbeitseinsatzes später nach ihm Haus "Otto" benannt. Neben einer Urkunde erhielten die bei den Geehrten noch ein persönliches Geschenk überreicht.
Lob von der Abgeordneten
Ehrengast MdL Margit Wild gratulierte und dankte den beiden Preisträgern für ihr herausragendes ehrenamtliches Engagement. Ursula Tiemeyer und Otto Schleich hätten ähnlich wie der Namensgeber des Preises durch ihren Beitrag viel für die Gemeinschaft geleistet. Ohne Menschen mit einem großen ehrenamtlichen Einsatz wäre unsere Gesellschaft wesentlich ärmer und kälter. Die Landtagsabgeordnete dankte auch den Verantwortlichen im Ortsverein.
Mit der Verleihung des Preises werde sowohl an den ehemaligen SPD-Bürgermeister Michael Wimmer und dessen sozialen Einsatz im Nachkriegsdeutschland erinnert, wie auch herausragende Leistungen von Bürgern in der Gegenwart gewürdigt.
Stellvertretender Bürgermeister Jürgen Beier dankte ebenfalls den Geehrten und betonte, dass man Zuwendung und Engagement für andere nicht verordnen könne. Hilfsbereitschaft und ehrenamtliches Engagement sei sozialer Kitt einer. Gesellschaft. Nach dem gemeinsam gesungenen Tegernheimer Lied lud der Ortsverein die Anwesenden zu einem kleinen Imbiss und einem geselligen Beisammensein ein.
(Bericht der Donau-Post, 18. Mai 2015)