Tegernheim. (hw) Gemeinsam mit Bürgermeister Meinrad Hirschmann besichtigten die SPD-Gemeinderäte und interessierte Mitglieder neu gestaltete Straßen und Plätze in Wiesent, Wörth, Friesheim und Barbing. Neben der architektonischen Gestaltung standen auch die verwendeten Materialien im Interesse der Tegernheimer Kommunalpolitiker. In Barbing informierte Gemeinderat Karl-Heinz Till über die Planungsgeschichte und Grundzüge der Dorfplatz- und Straßengestaltung sowie über erste Erfahrungen seitens der Bürger.
Auf ihrer ersten Station in Wiesent galt das Interesse der Tegernheimer der Gestaltung des Platzes und der Wege im Bereich zwischen alter Schule und Kindergarten. Die Verlegung des Betonpflasters im sogenannten "wilden Verband" und die Gestaltung der Parkplätze in diesem Bereich mit Rasengittersteinen und festen Pflasterreihen fand allseits Zuspruch. Wenig Begeisterung erfuhr dagegen die Begrenzung der Geh- und Fahrwege mittels lose verstreutem Granitsplitt. Dieses Material wird ständig in den Pflasterbereich hineingearbeitet und behindert das Gehen erheblich.
Gutbegehbarer Belag
In der neu gestalteten Wörther Ludwigstraße, die ohne klar abgegrenzten Bürgersteig ausgebaut wurde, verwendete man nach Auskunft von Diplom-Ingenieur Norbert Seitz gesägte Granitplatten und Kopfsteinpflaster. Dieser Belag ist sehr gut begehbar, stellte Bürgermeister Meinrad Hirschmann fest, und verursacht auch nur geringe Abrollgeräusche durch die Fahrzeuge.
In Friesheim schließlich wurde eine größere Fläche südlich der Durchgangsstraße optisch mit einer gelungenen Reihenpflasterung versehen, die zusätzlich durch größere Baumscheiben und Pflanzbeete durchbrachen ist. Im Bereich der neu gestalteten Flächen befinden sich auch der gut gestaltete Brunnen und eine Bushaltestelle mit einem großzügig dimensionierten Pavillon. Dieser dient mit seinen Infotafeln gleichzeitig auch als gemeindlicher Treffpunkt für Jung und Alt. Beim Gespräch mit einem Anwohner stellte man fest, dass Friesheim wie Tegernheim ebenfalls im Jahre 901 erstmals urkundlich erwähnt wurde.
Neuer Dorfplatz
Den Abschluss der Infotour bildete der neu gestaltete Dorfplatz in Barbing und seine angrenzenden Straßen. Die große Asphaltfläche sowie das Fehlen von Grün um den Brunnen beziehungsweise das kleine Mehrzweckgebäude werden nach Meinung von Karl-Heinz Till nicht von allen Bürgern gutgeheißen. Eine durchaus nachahmenswerte Umgestaltung erfuhr die Verbindungsstraße zwischen Dorfplatz und ehemaliger B 8. Hier wurde der überbreite Straßenraum durch einen kleinen Grünbereich zwischen Asphaltfläche und Zäunen und zusätzlich durch Grünflächen zwischen Straße und Fußweg gut gegliedert. Eine derartige Planung sei auch im östlichen Teil der Ringstraße vorstellbar.
(Bericht der Donau-Post vom 18. Oktober 2012)