Aus dem Ortsverein 2012

Tegernheim. (hw) Ehrungen langjähriger Mitglieder sowie die Nachwahl des Kassenwarts und ein Referat der Landtagsabgeordneten Margit Wild zu den aktuellen landespolitischen Themen standen auf dem Programm der jüngsten Versammlung des Tegernheimer SPD-Ortsvereins im Gasthaus Götzfried.

Nach der Begrüßung der zahlreich erschienenen Mitglieder dankte Vorsitzender Meinrad Hirschmann der aus privaten Gründen vom Amt des Kassenwarts zurückgetretenen Cornelia Dändler-Bauer für ihre gute Arbeit in der zurückliegenden Zeit. Auf Vorschlag der Vorstandschaft wählten die 25 anwesenden Mitglieder einstimmig Franz Friedsam zum neuen Ortsvereinskassier. Anschließend ehrte Hirschmann sechs Mitglieder für ihre langjährige Treue zum Ortsverein und der Sozialdemokratischen Partei. Je eine Urkunde und eine silberne Anstecknadel erhielten Bernd Hartig und Anna Schiller. Hirschmann lobte die vorbildliche Einstellung und Hilfsbereitschaft der beiden und bedankte sich bei Anna Schiller für ihre zweimalige Kandidatur auf der Gemeinderatsliste. Eine Ehrung für ihre 30-jährige Mitgliedschaft erfuhr die ehemalige Gemeinderätin Andrea Greiner-Schmid. Neben zehn Jahren Mitarbeit im Vorstand wirkte die Geehrte auch zwölf Jahre im Gemeinderat.

Ehrungen2012
Vorsitzender meinrad Hirschmann, Andrea Greiner-Schmid, Lothar Göhring, Anna Schiller, Elfriede Rieger, Bernd Hartig, Siegfried Kindl und MdL Margit Wild

Schon 40 Jahre dabei

Insgesamt drei Mitglieder wurden für ihre 40-jährige Mitgliedschaft geehrt. Dies waren Lothar Göhring, Siegfried Kindl und Elfriede Rieger. Lothar Göhring arbeitete zwar nur zwei Jahre im Vorstand mit, erklärte der Vorsitzende, aber als aktiver Gewerkschafter und langjähriger Betriebsrat habe er stets mit Nachdruck die Interessen der sozial Schwächeren vertreten. Lobende Worte fand der Vorsitzende auch für Siegfried Kindl. Er wirkte insgesamt sieben Jahre in der Vorstandschaft mit und kandidierte außerdem mehrmals bei den Gemeinderatswahlen. Als "Grande Dame" des Ortsvereins bezeichnete Hirschmann schließlich Elfriede Rieger. In ihrer 40-jährigen Mitgliedschaft bekleidete sie 35 Jahre lang verschiedene Vorstandsposten, darunter das Amt der Stellvertreterin und derzeit das Amt einer Kassenrevisorin. Außerdem war sie die erste Frau der Tegernheimer SPD im Gemeinderat. Diesem gehörte sie von 1984 bis 1992 an.

Landtagsabgeordnete Margit Wild bedankte sich zu Beginn ihres Referats bei den langjährigen Mitgliedern. "Auch wenn es nicht immer einfach ist, ein SPD-Mitglied zu sein", so sei sie wie die Geehrten stolz, ein Mitglied der ältesten deutschen Partei zu sein, stellte die Abgeordnete heraus. Wild fand auch lobende Worte für die Arbeit des Bürgermeisters und der SPD-Gemeinderäte und verwies auf die vielen positiven Entwicklungen der letzten Jahre. Neben einer sanierten und modernen Grundschule besitze Tegernheim gute Sport- und Freizeitmöglichkeiten und mittlerweile auch ein Seniorenheim.

Kritik an Landespolitik

Die positive Entwicklung in einer Gemeinde setze allerdings eine ausreichende Finanzstärke voraus. Die SPD-Landtagsfraktion wehre sich deshalb gegen die Absicht der CSU einen schuldenfreien Haushalt zu Lasten der Kommunen zu erreichen.

Aus diesem Grunde unterstütze die SPD-Landtagsfraktion auch eine Neuverhandlung des Länderfinanzausgleichs. Der Freistaat könnte finanziell allerdings wesentlich besser dastehen, wenn nicht zehn Milliarden Euro für die Rettung der Landesbank aufgewendet werden müssten. Mit dieser Summe könnten ohne Probleme mehr Lehrer und Polizisten eingestellt oder die Studiengebühren abgeschafft werden.

In der Aussprache forderte Reinhard Peter eine bessere Herausstellung der sozialen Kompetenz der SPD. Für die Menschen seien Sicherheit und Höhe der Rente oder die Einführung eines Mindestlohns wichtigere Themen, als die Abschaffung der Studiengebühr. Werner Laudehr forderte von der SPD, die große Fehlentwicklung bei der Leibarbeit einzudämmen. Andrea Greiner-Schmid stellte fest, dass die SPD seit Jahren gegen die Studiengebühren kämpfe und dies für die Jugend ein wichtiges Thema sei. Mit Dank an die Abgeordnete und die Diskussionsteilnehmer und einem Hinweis auf die SPD-Dorfweihnacht am 16. Dezember schloss Hirschmann die Versammlung.

(Bericht der Donau-Post vom 24. November 2012)