Aus dem Ortsverein 2011

Tegernheim. Neben einem Bericht von Bürgermeister Meinrad Hirschmann und Ehrungen stand das Referat von Regensburgs 3. Bürgermeister Joachim Wolbergs zum Thema "Stadt und Land - Hand in Hand" im Mittelpunkt der jüngsten Versammlung der Tegernheimer Sozialdemokraten im Gasthaus Götzfried. Für ihre Verdienste um den Ortsverein und ihre 45-jährige Mitgliedschaft wurde Karl Cramer mit der Willy-Brandt-Medaille und August Breu mit der Ehrenmitgliedschaft ausgezeichnet.

Hirschmann stellte die "soziale Gemeinde Tegernheim" in den Mittelpunkt seines Berichtes. Dank zahlreicher baulicher Investitionen sei es in den vergangenen Jahren gelungen, Tegernheim "familien- und kinderfreundlicher" zu machen. So besitze Tegernheim nicht nur die einzige gebundene Ganztagsgrundschule im Landkreis mit einer äußerst modernen Ausstattung, sondern auch zwei gut belegte dreigruppige Kindergärten und eine voll belegte Kinderkrippe mit 28 Plätzen. Derzeit bemühe er sich gemeinsam mit dem Rektor auch um eine Betreuung der Kinder in den Ferien.

Bessere Lebenssituation

Das sanierte Haus der Begegnung sei inzwischen nicht nur wieder Heimat zahlreicher Vereine und Organisationen sowie der gut ausgestatteten Gemeindebibliothek, sondern verfüge nun auch über einen Jugendtreff. Hirschmann stellte mit Bedauern fest, dass die CSU-Fraktion in einer Broschüre die Jugendarbeit als "typisch sozialdemokratisches Projekt" nun kritisch hinterfrägt, obwohl die ursprüngliche Idee vom Landrat ausging. Ideelle und finanzielle Unterstützungen lasse die Gemeinde auch anderen Vereinen zukommen. Unter anderem hätten die Stockschützen bei der Renovierung ihrer Bahnen sowie der Schützenverein zum Umbau eines Aufenthaltsraumes eine Finanzspritze erhalten. Einen weiteren Schritt zur Verbesserung der Lebenssituation habe die Eröffnung des Seniorenheimes Am Hohen Sand gebracht.

Wolbergs lobte in dieser Eigenschaft die Arbeit der Tegernheimer Sozialdemokraten. In den Mittelpunkt seiner Ausführungen stellte er die künftige Zusammenarbeit zwischen der Stadt und ihren Umlandgemeinden. Hierbei vertrat er die Auffassung, dass man bei vielen Problemen "grenzüberschreitende Lösungen zwischen Stadt und Land" anstreben müsse.

Als Beispiel nannte er die Ferienbetreuung für Kinder. Warum sollte eine derartige Betreuung nicht auch Schwabelweiser oder Donaustaufer Kinder mit einbeziehen. Weitere Beispiele für eine "regionale Zusammenarbeit" seien eine gemeinsame Entwicklung und Ausweisung von Gewerbegebieten und die Themen Wohnen bzw. Bauen. Eine Zusammenarbeit erfordere künftig auch die Bereitstellung von Pflegeplätzen für Demenzkranke. In diesem Zusammenhang bedauerte er, dass die Kommunen gesetzlich zwar für Kinder und Jugendliche, nicht aber für ältere Bürger zuständig seien. Er sähe es lieber, wenn diese Aufgabe von Kommunen oder Wohlfahrtsverbände übernommen und nicht dem privaten Markt überlassen werde. Ein weiteres überregionales Problem sehe er im Bereich der Bildung. Die Verwaltungen müssten gezwungen werden, das Angebot an Kinderhorten oder Gymnasien regional zu betrachten und nicht nur isolierte Lösungen für eine Gemeinde zu erarbeiten.

In einer kurzen Fragestunde nahm der Regensburger Bürgermeister zu verschiedenen Anliegen kurz Stellung. Unter anderem forderte Reinhard Peter einen Fahrradweg entlang der Donaustaufer Straße. Werner Laudehr bat Wolbergs um Unterstützung bei der Änderung der Trasse der Schwabelweiser Nordumgehung.

Neues Ehrenmitglied

Den Abschluss der Versammlung bildeten die Ehrungen von langjährigen Mitgliedern. Für zehnjährige Mitgliedschaft dankte Hirschmann Stefan Peter und Pascal Nick. Reinhard Peter würdigte die 25-jährige Mitgliedschaft von Renate und Meinrad Hirschmann und überreichte die Dankesurkunden. Eine besondere Ehrung erfuhren Karl Cramer und August Breu. Für seine 45-jährige Treue zur SPD und seine Arbeit im Vorstand von 1968 bis 1984 sowie seine Tätigkeit im Gemeinderat erhielt Karl Cramer die Willy-Brandt-Medaille. August Breu, der ebenfalls seit 45 Jahren der SPD angehört und 24 Jahre als Gemeinderat und 33 Jahre als Kassier gearbeitet hatte wurde zum Ehrenmitglied ernannt. Beide Geehrte unterstützen auch heute noch den Ortsverein, hob Hirschmann zum abschließend hervor.

(Bericht der Donau-Post vom 15. Oktober 2011)