Tegernheim. (hw) Im Mittelpunkt der Ortsbegehung der SPD-Gemeinderäte stand heuer die Tegernheimer Ortsmitte. Ziel der Begehung war es, mit den Bürgern und Anliegern des Ortsbereiches ins Gespräch zu kommen, für den eine Projektgruppe in den vergangenen Monaten verschiedene Anregungen und Ziele zur Verbesserung der Wohnqualität ausgearbeitet hatte. Bei ihrer Informationstour durch die Ring-, Wiedmann- und Kirchstraße wurden die Gemeinderäte auch von einigen interessierten Bürgern begleitet.
Die Hauptanliegen der angetroffenen Bürger waren die teilweise maroden Straßen, die zum Teil zu schmalen Bürgersteige und die Parkproblematik in den stark befahrenen Ortsstraßen. Letztere war vor allem das Hauptanliegen einer Geschäftsinhaberin im westlichen Teil der Ringstraße. In diesem Zusammenhang besprachen die Räte auch die von der Projektgruppe angedachte Einbahnstraßenlösung. Trotz der in den Stoßzeiten chaotischen Verkehrssituation sprach sich die Besitzerin der Apotheke gegen eine derartige Regelung aus. Beifall erhielt dagegen der Vorschlag von SPD-Sprecher Herbert Wesselsky, zwei weitere Kurzzeitparkplätze auszuweisen. Ein entsprechender Antrag wird in nächster Zeit gestellt.
In der Wiedmannstraße beklagte eine Reihe von Anwohnern die Neuerrichtung des Zaunes beim Anwesen Kollmannsberger. Mit seiner Baumaßnahme habe der Grundstückseigentümer eine Fortführung des Bürgersteiges in seinem Bereich unmöglich gemacht und damit die laufenden Überlegungen konterkariert. In der östlichen Ringstraße beklagte sich ein Anwohner über das stark gestiegene Verkehrsaufkommen, das durch die rege Bautätigkeit im Tegernheimer Osten ausgelöst worden sei. Trotz Tempo 30 werde teilweise so schnell gefahren, dass er die vorgeschriebene Straßenreinigung kaum durchführen könne, ohne sich selbst zu gefährden. Die SPD-Räte stellten hierzu fest, dass die überbreite Straße dieses Fahrverhalten befördere. Hier könnte mit der notwendigen Verbreiterung des Bürgersteigs sicher eine Verbesserung erzielt werden.
Obwohl sich der Fahrbahnteiler bei der Einfahrt in die Hauptstraße gut bewährt, kommt es immer wieder zu Problemen bei der Zu- und Abfahrt zur Tankstelle in diesem Bereich. Keine Chance auf Verwirklichung sahen die Räte im Vorschlag einer Bürgerin zur Aufstellung von Pflanztrögen. Im südlichen Bereich der Ringstraße und weiter in der Kirchstraße konnten sich die SPD-Vertreter über die zum Teil problematische Parksituation während der Geschäftszeiten, und bei größeren kirchlichen Anlässen, zum Beispiel bei Beerdigungen, überzeugen. Eine Abhilfe könnte hier nur durch entsprechend markierte Parkplätze erfolgen.
Im südlichen Teil der Kirchstraße wurde von den Anliegern der viel zu schmale und zum Teil stark beschädigte Bürgersteig beklagt. Dieser sollte unabhängig von einer zukünftigen Umgestaltung des Kirchplatzes so bald wie möglich entfernt werden, waren sich die Räte mit den Anliegern einig. Wenig Chancen auf Verwirklichung sahen die SPD-Vertreter für den von der Projektgruppe vorgeschlagenen Fußweg zwischen Kirchplatz und Pfarrer-Schmid-Straße, da der Weg direkt durch den Garten des Kindergartens führen würde. Eine Realisierung böte sich allenfalls südlich davon an.
Mehrmals wurden die Bürgervertreter auf die mögliche Kostenbeteiligung an der Umgestaltung und Erneuerung der Straßen angesprochen. Die SPD-Räte verwiesen hierzu auf die geltende Straßenausbaubeitragssatzung. Je nach Nutzungsart der Straße müssten die Anlieger zwischen 30 und 50 Prozent der anfallenden Kosten tragen, der Rest werde von der Gemeinde aufgebracht. Der von den Grundstücksbesitzern zu leistende Beitrag liege damit weit unter dem 90-Prozent-Anteil in Neubaugebieten.
(Bericht der Donau-Post vom 29. Oktober 2011)