Aus dem Ortsverein 2010

Tegernheim. (hw) Mit einer Vielzahl von größeren und kleineren Problemen wurden die Mitglieder der SPD-Gemeinderatsfraktion bei ihrer Ortsbesichtigungstour im Westen Tegernheims konfrontiert.

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Die gefährliche Einmündung im Bereich Luther-,Thoma- und Hochstraße (links). - Die unansehnliche Betonwand bei der Zufahrt zum neuen Baugebiet (rechts).

Während die auf Antrag der SPD-Räte eingerichtete neue Bushaltestelle am Kreisel von den angetroffenen Bürgern sehr begrüßt wurde, gab es zur neuen Verbindung zwischen Hochstraße und Von-Heyden-Straße sowie zum Zustand des alten Nettomarktes mehrere Klagen. So vermisste ein benachbarter Hausbesitzer einen Bürgersteig entlang der stark befahrenen Verbindungsstraße. Fraktionssprecher Herbert Wesselsky stellte klar, dass Bürgermeister Meinrad Hirschmann nur mit großem Verhandlungsgeschick das von seinem Vorgänger hinterlassene Erbe lösen konnte. Ein zusätzlicher Grunderwerb für einen Bürgersteig war zum damaligen Zeitpunkt nicht möglich. Er versprach aber, dass sich die SPD bei einer möglichen baulichen Veränderung auf dem Grundstück für den Erwerb eines Bürgersteigs einsetzen werde.

Schlechte Übersicht beklagt

Ein weiteres Problem besteht bei der Rechts-vor-links-Regelung an den Einmündungen der Luther-, Hoch- und Thomastraße. Hier wurde vor allem die schlechte Übersicht beklagt. Als Abhilfe schlug Peter Rempter die Anlage einer kleinen Grünfläche in der Verlängerung des Heigl-Grundstücks vor, die auch vom betroffenen Anwohner gutgeheißen wurde. Ein eher ästhetisches Problem sahen die benachbarten Bürger im Zustand des alten Nettomarkt-Grundstücks. Vor allem im östlichen Bereich zur evangelischen Kirche seien die aufgerissenen alten Straßen teile und der Wildwuchs wenig ansehnlich und zum Teil auch gefährlich. Hierzu stellten die Gemeindevertreter klar, dass der Besitzer derzeit wohl kein neues Nutzungskonzept habe und daher auch mit keiner schnellen Verbesserung zu rechnen sei.

Großen Gesprächsbedarf gab es seitens der Bürger auch im Bereich des westlichen Mittelweges. Hier beklagte Algis Juknevicius den Zustand der Betonmauer entlang der Zufahrt zum neuen Baugebiet. Er regte an, dass die Gemeinde mit dem Besitzer der "äußerst unansehnlichen, rund fünf Meter hohen und 150 Meter langen Wand Kontakt aufnehmen solle. Der derzeitige Zustand sei weder für die betreffende Baufirma noch für die Gemeinde eine Werbung.

Ein weiteres Problem stellten nach Aussage eines Besitzerehepaares die fehlende Straßenentwässerung und der schlechte Allgemeinzustand des Mittelweges dar. Bei längerem Regen könnten sie ihr Grundstück "praktisch nur noch mit Gummistiefeln betreten", da sich entlang ihrer Einfahrt ein kleiner See bilde. Derartige "Seen" gebe es auch im weiteren Verlauf.

Breite Ablehnung

Ein ähnliches Problem beklagte auch ein weiterer Anwohner. In seinem Bereich laufe das Straßenwasser direkt auf sein Grundstück und führe vor allem durch Ölverschmutzungen zu Gefahren für die Hauswände und den Gartenbrunnen. In ihren Gesprächen verwiesen die SPD-Räte darauf, dass aufgrund ihres Vorstoßes bereits vor rund fünf Jahren eine Kostenschätzung eingeholt und auf breite Ablehnung seitens der betroffenen Anlieger gestoßen sei. Sie versprachen, sich gemeinsam mit dem Bürgermeister um eine günstigere Lösung zu bemühen. Allerdings würden auch hierbei Kosten auf die Grundstücksbesitzer zukommen, stellte Reinhard Peter heraus. Eine wenig ansehnliche Fläche machten die Gemeinderäte auch im Bereich der Einmündung des östlichen Mittelweges in die Hochstraße aus. Der größtenteils aufgebrochene Asphalt sollte nach Meinung von Rolf Wedl entweder gepflastert oder begrünt werden.

Zum Abschluss stand die Besichtigung des neuen Baugebietes "Obere Felder" auf dem Programm, das vor einigen Jahren auf Anregung von Gemeinderat Herbert Wesselsky initiiert wurde. Während sich die SPD-Räte mit der aufgelockerten Bebauung insgesamt durchaus zufrieden zeigten, stießen die vereinzelten Flachdachgaragen und die Gitterstabzäune auf wenig Begeisterung. Als Verhöhnung des Bauausschuss wertete Raimund Daßberger die drei nachträglich eingebauten winzigen Rundfenster im mittleren Mehrfamilienhaus. Ein großes Problem stellt nach Meinung eines Anliegers die geringe Straßenbreite der Haupterschließungsstraße dar. Vor allem für Lastwagen reiche der Straßenraum nicht aus, wie die vielen Spuren links und rechts der Fahrbahn zeigten.

(Bericht der Donau-Post vom 04.10.2010)