Aus dem Ortsverein 2009

Tegernheim. (hw) Ausschließlich gemeindliche Themen standen im Mittelpunkt der öffentlichen SPD-Versammlung im Gasthaus Götzfried. Vorsitzender Reinhard Peter verwies in einem kurzen Rückblick auf die "großen Erfolge im kommunalen Bereich", die gemeinsam mit Bürgermeister Meinrad Hirschmann erreicht wurden. Fraktionssprecher Herbert Wesselsky informierte über den innerörtlichen Bebauungsplan und die Hauptschulsituation.

Dank des großen Verhandlungsgeschickes des Bürgermeisters konnte nach mehr als sechsjährigem Stillstand endlich die Verbindung zwischen Luther- und Von-Heyden-Straße verwirklicht werden. "Der Feldweg am westlichen Ortseingang war alles andere als ein Aushängeschild für Tegernheim", sagte Peter. Lob zollte er dem Gemeindeoberhaupt ferner für die rasche Errichtung und Einweihung des Geopfades, der Tegernheim touristisch aufwerte, Gute und schnelle Arbeit wurde auch bei der Umsetzung des staatlichen Konjunkturpakets geleistet, mit dessen Hilfe die alte Schule energetisch saniert und gleichzeitig in ein modernes Haus der Begegnung umfunktioniert werde.

In die richtige Richtung

Als großen Schritt in die richtige Richtung wertete Reinhard Peter die Erstellung des einfachen Bebauungsplanes für den innerörtlichen Bereich. Außerdem sei der Gemeinderat in der letzten Klausurtagung übereingekommen, das Gebiet zwischen Kirchstraße und Ringstraße gemeinsam mit den Bürgern aufzuwerten. Fraktionssprecher Herbert Wesselsky stellte zum Thema innerörtlicher Bebauungsplan klar, dass nach dem derzeitigem Planungsentwurf im Ortskern keine Riesenhäuser mehr entstehen können, wie in einer Regensburger Zeitung fälschlich berichtet wurde. Der Entwurf sehe nur noch zweigeschossige Häuser mit maximal vier Wohneinheiten vor. Außerdem müsse künftig jedes Grundstück mindestens 40 Prozent Grünflächenanteil sowie Baumpflanzungen aufweisen. Ergänzend dazu, so Bürgermeister Meinrad Hirschmann, wolle die Gemeinde den innerörtlichen Bereich zwischen Kirche und Wiedmannstraße auch ortsgestalterisch aufwerten. Dazu würden nächstes Jahr eine Bürgerbefragung und erste Planungen durchgeführt. Die bauliche Umsetzung sei allerdings frühestens 2011 geplant.

Zum Thema Haupt- oder Mittelschule stellte Wesselsky fest, dass der Staat mit der geplanten Reform der Hauptschule lediglich einen Etikettenschwindel betreibe. An der grundsätzlichen Hauptschulstruktur ändere sich nichts, auch wenn die zu gründenden Schulverbünde dann Mittelschule heißen, stellte der Fraktionssprecher heraus. Für Tegernheim bringe die Reform und ein möglicher Verbund mit Wörth jedoch den zusätzlichen Nachteil, dass die M-Zug-Schüler und eventuell auch Schüler mit einer besonderen Fachrichtung zukünftig nach Wörth statt nach Neutraubling in die Schule fahren müssten.

Notfalls ohne Schulverband

Diese Auffassung wurde auch von Seiten des Bürgermeisters geteilt. Hirschmann zeigte sich von der kompromisslosen Haltung der Regierung in Sachen. M-Zug-Schüler enttäuscht und stellte klar, dass Tegernheim "notfalls auch ohne Schulverbund" auskommen werde. In der Diskussion vertrat Sandra Scheck die Meinung, dass Wörth zwar etwas weiter entfernt sei, aber eine wesentlich bessere Busanbindung als Neutraubling habe. Eine rege Diskussion gab es zur Forderung von Raimund Daßberger, das Parken im Kreuzungsbereich vor der Apotheke durch Steinpolder oder ähnliches zu verhindern. Trotz der gezackten Linie würden ständig Autofahrer parken und damit sowohl Fußgänger wie auch Radfahren massiv gefährden. Während Peter Rempter als mögliche Alternative einen erhöhten Randstein vorschlug, sprach sich Rolf Wedl eher für eine konsequente Überwachung durch die Polizei aus.

Einen weiteren Diskussionspunkt bildete das Thema Hundekot. Hundebesitzer Peter Rempter appellierte an die Eigenverantwortung der Hundebesitzer und erinnerte an das geltende Anleingebot. Außerdem sollten Hundebesitzer ständig eine kleine Gassi-Tüte mitführen. Reinhard Peter stellte heraus, dass der Gemeinderat die Aufstellung von drei Hundeklos beschlossen habe und forderte verstärkte Kontrollen seitens der Gemeinde.

(Bericht der Donau-Post vom 14. Dezember 2009)