Aus dem Ortsverein 2008

Mit den Worten "Wir haben das Ohr am Bürger" eröffnete Vorsitzender Reinhard Peter die öffentliche Versammlung der Tegernheimer Sozialdemokraten im Gasthaus Götzfried am vergangenen Montag. Neben Bürgermeister Meinrad Hirschmann und Reinhard Peter standen auch die Gemeinderäte Peter Rempter, Rolf Wedl und Herbert Wesselsky den zahlreichen Mitgliedern und kommunalpolitisch interessierten Mitbürgern Rede und Antwort.

Zu Beginn der Sitzung informierte das Tegernheimer Gemeindeoberhaupt über die Schwerpunkte der Kommunalpolitik in den ersten sechs Monaten seit der Amtsübernahme. Dabei betonte er, dass sich verschiedene kleinere Probleme erfreulich schnell hätten lösen lassen. Unter anderem fahre nunmehr der große Bus nicht mehr durch die Ringstraße und auch der provisorische Fahrbahnteiler aus Brunnenringen an der Hauptstraße wurde mittlerweile ersetzt. Als gelungene Aktion wertete Hirschmann ferner die Anlage des neuen Fahrradeinstellplatzes vor der Apotheke. Ein großes Lob spendete er hierbei den Mitarbeitern des Bauhofes. Eine schnelle Entscheidung sei auch die Sanierung der Außenfassade der Mehrzweckhalle noch vor der nasskalten Jahreszeit gewesen.

Größere Probleme gebe es bei der Umsetzung des Bebauungsplanes "Obere Felder". Obwohl nicht alle Bürgereinwände vom Gemeinderat befürwortet wurden, sei durch die zweite Zufahrt und die aufgelockerte Bebauung eine insgesamt zufrieden stellende Planung erreicht worden. Dennoch hätten die Fachstellen noch kleinere Mängel entdeckt, so dass die Planung nun erneut öffentlich ausgelegt werden musste. Hirschmann zeigte sich überzeugt, dass mit der Bebauung im nächsten Frühjahr begonnen werden könne.

Problematisch sei auch die von seinem Vorgänger übernommene Beplanung des Baugebietes "Am Hardtgraben". Hier hätten die Fachstellen die von der Firma LaBrique vorgelegte Planung abgelehnt und statt der massiven Bebauung eine Frischluftschneise gefordert. Außerdem habe die Regierung die Entwicklung eines baulichen Gesamtkonzeptes für die Gemeinde gefordert. Er habe deshalb angeregt, dass der Gemeinderat vor einer entsprechenden Beplanung des Ortsgebietes bei einer Klausurtagung Ideen und Anregungen von einem fachkundigen Architekten einhole. Hirschmann informierte die Anwesenden ferner über die Sanierung des von seinem Vorgänger gekauften Hauses in Kirchstraße. Mit Hilfe verschiedener Fachfirmen und den Bauhofbeschäftigen würden derzeit umfangreiche Ausbesserungsarbeiten vorgenommen. Das Gebäude solle dann durch den Jugendpfleger sowie auch für Vereine und die Betreuung von Kleinkindern genutzt werden. Hierzu müsse vom Gemeinderat jedoch noch ein Antrag auf Nutzungsänderung gestellt werden.

Der Bürgermeister informierte die Anwesenden ferner über den Stand bei der Errichtung des geologischen Lehrpfades, der Kinderkrippe im Johanniter-Kindergarten und eines Seniorenwohnheimes. Hirschmann zeigte er sich zuversichtlich, dass die drei Objekte in nächster Zeit verwirklicht werden können. Bereits fest eingeplant sei die Sanierung der Grundschule und der Umbau zur Ganztagsnutzung. Ab Ostern solle hier mit den notwendigen Vorarbeiten begonnen werden.

In der anschließenden Aussprache fordert Josef Käufel die baldige Verwirklichung der Verbindungsstraße am alten Nettomarkt. Allerdings forderte er wirksame Maßnahmen gegen die oftmals zu beobachtende Geschwindigkeitsüberschreitung in der Hochstraße. Spätestens nach dem Ausbau der Verbindungsstraße müsse hier die Gemeinde tätig werden. Raimund Dassberger fragte nach, wann mit dem Ausbau des Hochwasserschutzes in Schwabelweis zu rechnen sei. Hierzu sagte Hirschmann, dass nach seiner Kenntnis in Kürze eine Bürgerbeteiligung in Schwabelweis durchgeführt werde und voraussichtlich 2009 die Fertigstellung erfolge. Zur Frage von Dassberger bezüglich eines vereinfachten Bebauungsplanes für die Ortsmitte, meinte der Bürgermeister, dass man auch dazu in der Klausurtagung erste Anregungen einholen möchte.

Auf die Nachfrage von Olga Wesselsky, wann mit der Fertigstellung des Hauptstraßenumbaus zu rechnen sei, stellte Hirschmann fest, dass dies aus finanzieller Sicht sicher erst nach der Lösung der bereits angefangenen Projekte erfolgen könne. Rolf Wedl informierte über die Thematik der "Südumgehung von Schwabelweis" und stellte fest, dass diese für Tegernheim keine Vorteile mit sich bringe.

Zum Abschluss der Versammlung meinte Bürgermeister Hirschmann schmunzelnd, die Arbeit als Bürgermeister mache sehr viel Spaß, auch wenn er wisse, dass nicht alle Projekte bei allen Bürgern gleichermaßen auf Zustimmung stießen. Wegen der vielen "offenen Baustellen innerhalb der Gemeinde" habe er sich nun vor einigen Tagen Gummistiefel gekauft.

(Bericht der Donau-Post vom 19. November 2008)