Aus dem Ortsverein 2007

TEGERNHEIM (Idc). Bei der Versammlung der SPD standen vor allem kommunalpolitische Themen im Mittelpunkt. Laut Herbert Wesselsky wolle ein Investor ein Pflegeheim mit 100 Plätzen bauen.

Vorsitzender und Gemeinderat Meinrad Hirschmann betonte, dass die Arbeit der Jugendpfleger langsam Früchte trage. In mehreren Aktionen konnten zahlreiche Jugendliche zum Mitmachen gewonnen werden. Die gemeindliche Jugendarbeit sei keine Konkurrenz für die gute Jugendarbeit in den Vereinen.

Der auf Antrag der SPD beschrittene Weg, sich an dem landkreisweiten Jugendprojekt zu beteiligen, sei angesichts der Tatsache, dass auch Tegernheim immer wieder Schauplatz gewalttätiger Jugendlicher sei, mehr als gerechtfertigt. Die Kosten von 6.000 Euro pro Jahr würden nicht einmal 1,50 Euro pro Bürger betragen, meinte Hirschmann.

Fraktionssprecher Herbert Wesselsky erläuterte die geplante Friedhofserweiterung und die Baukosten. Durch die Erweiterung und gleichzeitige Sanierung des bestehenden Teils werde der gesamte Friedhof nach seiner Meinung deutlich aufgewertet. Die Kosten für den ersten Bauabschnitt belaufen sich auf etwa 320.000 Euro.

Außerdem informierte Wesselsky über ein Gespräch mit Investoren, die auf dem gemeindlichen Grundstück am Hohen Sand ein Pflegeheim mit rund 100 Plätzen errichten wollen. Zur Verwirklichung dieses Projekts, das rund 80 Arbeitsplätze mit sich bringen würde, müsse die Gemeinde prüfen, ob die Fläche zum jetzigen Zeitpunkt verkauft werden darf, da sie aus einer Umlegung stammt. Es sei ein "bedauerliches Versäumnis", dass die Verwaltung in den zwei Jahren seit dem Beschluss des Gemeinderates zur Bereitstellung des Grundstücks noch keine Informationen eingeholt habe.

Wesselsky erläuterte ferner den Beschluss in der Haftungsfrage wegen des nicht gezahlten Kreiselzuschusses in Höhe von 38.000 Euro. Es sei für ihn nur schwer nachvollziehbar, warum ein Bürgermeister nur dann für ein Versäumnis haften müsse, wenn dieses "praktisch vorsätzlich" erfolgt. Im Alltagsrecht müsse zum Beispiel jeder Autofahrer für einen Schaden einstehen, auch wenn er nicht vorsätzlich einen Unfall verursacht habe.

Dritter Bürgermeister Reinhard Peter berichtete über die Verhandlungen mit dem Besitzer des ehemaligen Nettomarktes. Die drei Bürgermeister hätten sich mit dem Grundstückseigner geeinigt: Der Grundstückstausch müsse so erfolgen, dass die Parkplätze für die Gewerbeimmobilie wieder hergestellt werden müssen.

Gemeinderätin Andrea Greiner-Schmid zeigte sich enttäuscht über die Umsetzung der Schranke an der Zufahrt zum Schulhof. Nachdem Bürgermeister Hofer den Beschluss des Gemeinderates zuerst nicht umgesetzt habe, sei die jetzige Lösung nur als "geistlos" zu bezeichnen. Da die Schranke die gesamte Zufahrt versperre und damit gehende und radelnde Schüler aussperre, stehe diese nun durchgehend offen. Damit sei die Gefährdung der Kinder die gleiche wie vor dem Bau der Schranke.

(Bericht der Mittelbayerischen Zeitung vom 6. Februar 2007)