Tegernheim. Eine Informationstour mit abschließendem geselligen Beisammensein unternahm der SPD-Ortsverein unter Leitung seines Vorsitzenden Meinrad Hirschmann Sonntag. Ziele waren der Nepaltempel in Wiesent und das Baierweinmuseum in Bach. Bei der Führung durch das Gelände des Nepal-Pavillon erfuhren die rund 40 Mitglieder und Gäste des Ortsvereins neben den Daten und Fakten zur Entstehung des Bauwerks auch viel über das Land Nepal sowie die asiatischen Religionen des Hinduismus und Buddhismus. Mit großem Erstaunen erfüllte die Tegernheimer die Aussage, dass das speziell für die Weltausstellung entwickelte Bauwerk Symbole der beiden Weltreligionen beherbergt.
Im Baierwein-Museum erfuhren die Teilnehmer aus erster Hand Wissenswertes über die fast 2.000-jährige Geschichte des Weinbaus in der Donauregion und über das Museumsgebäude selbst. Dabei stellte Adolf Strohmeier heraus, dass Bayern im Mittelalter ein Weinland war und der in unserem Raum angebaute "Baierwein" zu den beliebtesten Weinen in dieser Zeit zählte.
Obwohl Bayern später zu einem Bierland wurde, zählte Tegernheim noch im Jahr 1869 zu einem der größten Weinorte des von Kelheim bis nach Straubing reichenden Weinbaugebiets. Allerdings setzte der Ausbruch einer Rebenkrankheit dieser Entwicklung ein jähes Ende. Nach längerer Zeit ohne Weinbau wird heute in Tegernheim wieder auf kleinen Flächen Wein angebaut, führte Strohmeier aus.
Nach dem Vortrag sahen sich viele Teilnehmer noch den Lehrfilm des Baierweinmuseums über die Arbeit im Weinberg an. Zum Ausklang des Tages wurde das theoretische Wissen über den Wein mit einer praktischen Probe im Weinlokal Eibl in geselliger Runde vertieft. Für die anwesenden SPD-Gemeinderatsmitglieder ergaben sich im Zusammenhang mit dem früheren Weinbau in Tegernheim und den Überlegungen im Gemeinderat zur Errichtung des Lehrpfades eine Reihe interessanter Gespräche.
(Bericht der Donau-Post, Oktober 2006)