Aus dem Ortsverein 2006

Tegernheim. Bei der jüngsten Ortsbegehung der SPD-Gemeinderatsmitglieder im Bereich Keller-, Haupt-, Ring- und Kirchstraße standen vor allem die Schulwegsicherheit und die Fahrradabstellsituation an der Hauptstraße im Brennpunkt des Bürgerinteresses. Wünsche und Anregungen gab es auch zur Nutzung des Schulsportgeländes und zu verschiedenen kleineren Problemen.

Gleich drei Vertreterinnen des Tegernheimer Elternbeirates hatten sich jüngst an der Schule eingefunden, um den SPD-Räten die Probleme mit der Schulwegsicherheit näher zu bringen. Dabei wurden von Ina Wodarz-Gmeiner, Sabine Fehr und Birgit Hueber vor allem die in der Tannenstraße aufgebrachten Fußstapfen als "lieblos" bezeichnet. Auch seien die Tritte in der falschen Richtung angeordnet, da sie vor allem die aus der Bayerwaldstraße kommenden Kinder zum Wechseln auf den nördlichen Bürgersteig verleiten sollen. Als problematisch erweist sich nach Meinung der Elternsprecherinnen auch das in diesem Bereich aufgestellte Halteverbot. Gemeinderat Herbert Wesselsky forderte die Elternvertreterinnen auf, gemeinsam mit den Lehrkräften die Benützung des Überweges in der Tannenstraße mit den Schülern einzuüben.

Als "lebensgefährlich" wurde von den Elternbeiräten die morgendliche Verkehrssituation im Bereich der Keller- und Tannenstraße bewertet. Vor allem kurz vor 8 Uhr würden leider viele Eltern zu schnell in diesem Bereich fahren. Weder die Tempo-30-Regelung noch das Schild "Spielende Kinder" würden beachtet. Dritter Bürgermeister Reinhard Peter vertrat die Auffassung, dass in diesem Straßenabschnitt grundsätzlich ein Verkehrsschild "Achtung Schule" angebracht wäre.

Zufahrt für Verkehr sperren

Kein Verständnis zeigten die Elternvertreterinnen auch für die fehlende Kette an der Schulzufahrt. Die Zufahrt würde von den Kindern vor und nach dem Unterricht als Freifläche verstanden und sollte deshalb, wie von Gemeinderätin Andrea Greiner-Schmid angeregt, nicht für den privaten Verkehr freigegeben sein. Da eine Absperrung nicht ganz unproblematisch sei, könnte auch ein Verbot der Einfahrt in Verbindung mit einer Art Lotsendienst hilfreich sein, stellte Gemeinderat Meinrad Hirschmann fest.

Bei der Besichtigung der Schulsportstätten, deren Nutzung zurzeit für viel Diskussion sorgt, forderte Franz Pecha von den Räten, sich für die Beschränkung der Nutzung auf den reinen Schulsport einzusetzen. Im Bereich der Hauptstraße informierte Apothekerin Marie-Luise Poeplau über die völlig unzureichenden Fahrradeinstellmöglichkeiten der Schulkinder im Bereich der beiden Bushaltestellen. Dies führe dazu, dass ihre Apotheke sowie die angrenzenden Geschäfte in der Zeit von 7.30 Uhr bis in den Nachmittag hinein von zahlreichen Fahrrädern umstellt seien. Zum Teil werde sogar der Eingang noch mit Fahrrädern zugestellt.

Verständnis für Radfahrer

Die Apothekerin zeigte Verständnis für die Radler, allerdings müssten ihre Kunden wenigstens in das Geschäft kommen können. Hirschmann sah zusätzliche Fahrradabstellmöglichkeiten nur im Bereich vor dem Friseurgeschäft gegeben. Neben dem bestehenden Ständer und östlich davon zwischen den Bäumen hätten durchaus noch weitere Fahrradständer Platz. Im weiteren Verlauf der Begehung zeigte Raimund Dassberger den Räten, dass die Zufahrt hinter dem Feuerwehrhaus noch immer nicht staubfrei gemacht worden sei. Das angelieferte Asphaltgut sei mittlerweile mit Unkraut überwuchert und diene den Kindern als Spielplatz. Dassberger beklagte auch, dass trotz mehrerer Eingaben an die Verwaltung die Neutraublinger Busse, darunter auch große Gelenkbusse, immer noch durch die Ringstraße fahren. Für die Fahrer wie auch für die anderen Nutzer dieser Straße wäre ein Wenden der Busse im westlichen Kreisverkehr wesentlich ungefährlicher.

Straßenzustand beklagt

Auf ihrem Weg zum Kirchplatz wurden die Räte von einer Radfahrerin angesprochen, die den Straßenzustand im Bereich der Neubauten in der Hochstraße beklagte. Die mittlerweile ausgefahrenen Schlaglöcher stellten eine große Gefahr für Fußgänger und Radfahrer dar. Herbert Wesselsky setzte die Seniorin davon in Kenntnis, dass dieser Missstand bereits mehrmals von ihm angemahnt worden sei. Allerdings habe der Bürgermeister darauf nur mit Unverständnis reagiert.

(Bericht der Donau-Post vom 04. November 2006)