Tegernheim. Der gemeindliche Haushalt 2005, die Kostensituation rund um die Mehrzweckhalle und eine Reihe von Bürgeranliegen standen im Mittelpunkt der Versammlung des SPD - Ortsvereins.
"Wenn wir schon keine großen Sprünge machen können, dann sollten wir wenigstens mit kleinen Schritten versuchen, voranzukommen", so charakterisierte der Vorsitzende des SPD-Ortsvereins, Meinrad Hirschmann, die Haltung der SPD-Fraktion bei den diesjährigen Haushaltsberatungen. Im Rahmen einer sehr zurückhaltenden Ausgabenpolitik seien auf Antrag der SPD Mittel für die Asphaltierung der hinteren Fläche des Wertstoffhofes, für die Verschönerung des Dorfplatzes und für die offene Jugendarbeit eingeplant worden.
Besonders die nun im Rahmen der interkommunalen Zusammenarbeit möglichen Betreuungs- und Förderangebote für Jugendliche lägen der SPD sehr am Herzen, da es dringend geboten erscheine, erkennbaren Fehlentwicklungen entgegenzuwirken. Rolf Wedl berichtete, dass mit dem FC Tegernheim eine Erhöhung der Nutzungsgebühren für die Mehrzweckhalle um circa 8.000 Euro vereinbart werden konnte. Eine weitere Möglichkeit, Kosten einzusparen, sehe er zum Beispiel bei den Ausgaben für den Energieverbrauch. So könne etwa ein günstigerer Stromanbieter eine Ersparnis von 5.000 Euro pro Jahr bringen.
Als unerträglich bezeichnete Reinhard Peter das Gebaren der Reinigungsfirma, die mehrere Räumlichkeiten in der Mehrzweckhalle zwar nicht geputzt, aber regelmäßig abgerechnet habe. Es dränge sich der Verdacht auf, dass hier sowohl der Hausmeister als auch die Gemeindeverwaltung ihre Kontrollpflichten vernachlässigt hätten. Dir Erstellung eines nachvollziehbaren Bedarfsplans für Straßenbauarbeiten forderte Algis Juknevicius von der Gemeinde. Oberste Priorität müsse dabei der Verbindung zwischen Lutherstraße und Kreisel eingeräumt werden. Andere Vorhaben, wie der Ausbau des Mittelweges, seien im Vergleich dazu hintanzustellen.
Josef Käufel entrüstete sich darüber, dass die Gemeindeverwaltung den wilden Müllablagerungen auf dem alten Nettoparkplatz und den angrenzenden Feldern offenbar tatenlos zusehe. Dieser Verschandelung des westlichen Ortseingangs müsse endlich Einhalt geboten werden. Abschließend erinnerte Meinrad Hirschmann an den bevorstehenden Gedenktag zum 8. Mai 1945. Den 60. Jahrestag der Befreiung von der nationalsozialistischen Diktatur wolle man gemeinsam als einen "Tag der Demokratie" begehen. In Deutschland dürften nie wieder Unfreiheit, Intoleranz, Fremdenhass und Antisemitismus zugelassen werden.
(Bericht der Donaupost vom 25. April 2005)