Aus dem Ortsverein 2005

Tegernheim. Bei ihrer dritten Ortsbegehung besuchten die SPD-Gemeinderäte Herbert Wesselsky, Meinrad Hirschmann, Andrea Greiner-Schmid und Rolf Wedl am Samstagvormittag den südöstlichen Bereich von Tegernheim. Dritter Bürgermeister Reinhard Peter war aus beruflichen Gründen leider verhindert. Im Mittelpunkt der Bürgeranliegen stand vor allem die Verkehrsproblematik in der engen Jahnstraße.

Zu Beginn ihrer Tour wurden die SPD-Räte zunächst in der Donaustraße mit zwei Problemen konfrontiert. So beklagte sich Marianne Brem, die seit vielen Jahren unentgeltlich die gemeindliche Grünanlage vor ihrem Haus pflegt, über die Verschmutzung durch Hundekot. Viele Hundebesitzer würden die liebevoll hergerichteten Blumenrabatte häufig ihren Vierbeinern als Hundeklo zur Verfügung stellen, was ein Bearbeiten dieser Flächen nicht gerade verschönere. Auf ihr Verhalten angesprochen, wurde die fleißige Bürgerin schon des Öfteren mit üblen Schimpfwörtern beleidigt. Brem meinte, am liebsten wäre ihr aus diesem Grunde eine Pflasterung und das Aufstellen von Blumenkübeln.

Erich Schiller informierte die SPD-Räte über das Problem des stark beschädigten Bürgersteiges vor seiner Einfahrt. Obwohl er diesen Missstand schon mehrmals bei der Gemeinde gemeldet habe, sei bis heute keine Reparatur erfolgt. Auf eine Nachfrage von ihm, ob er den Bürgersteig auf eigene Kosten asphaltieren könne, gab man ihm ebenfalls keine Zustimmung. Schiller bedauerte dies und informierte die Räte, dass auf dem durch die nahe Gastwirtschaft stark frequentierten Bürgersteig in den vergangenen Jahren bereits zwei Personen schwer gestürzt seien.

Unzumutbarer Lärm

Als Hauptproblem des südöstlichen Ortsteils allerdings stellte sich die sehr enge und in den Öffnungszeiten des Wertstoffhofes stark befahrene Jahnstraße dar. Alle betroffenen Bürger vertraten die Auffassung, dass die Verkehrsbelastung trotz des Wegfalls des Fußballplatzes in den vergangenen Jahren erheblich zugenommen habe. Familie Salhofer berichtete über die teilweise unzumutbare Lärmbelästigung und Gefährdung während der Öffnungszeiten. So werde nicht nur regelmäßig der Bürgersteig vor ihrem Haus als Ausweichfläche benützt, sondern wie die Räte augenscheinlich feststellen konnten, sogar der Zaun und die Dachrinne beschädigt

Max Käufl berichtete über zum Teil lautstarke Auseinandersetzungen unter Autofahrern in der nur in einer Richtung befahrbaren Engstelle vor seinem Anwesen. Bei privaten Erhebungen habe er durchschnittlich drei Fahrzeuge pro Minute gezählt. Für Kinder und ältere Personen sei die Jahnstraße während der Öffnungszeiten des Wertstoffhofes lebensgefährlich, meinte Käufl und forderte schnelle Abhilfe.

Gemeinderat Herbert Wesselsky erinnerte an den von der CSU- und FWG-Mehrheit abgelehnten Antrag der SPD-Fraktion zur Verlegung des Wertstoffhofes in das Gewerbegebiet Nord. Auch habe seine Fraktion eine zusätzliche Zufahrt von der Regerstraße angedacht, die aber wegen fehlender Bereitschaft der Grundstücksbesitzer nicht realisiert werden könne.

Mit Parkern Einigung finden

Erwin Kirsch, der bereits vor Jahren eine Unterschriftenaktion zur Reduzierung der Verkehrsbelastung initiiert hatte, forderte eine Einbahnstraßenregelung. Damit könne die Sicherheit erhöht und die Verkehrsbelastung für die Anwohner halbiert werden. Die SPD-Räte versprachen zu prüfen, ob eine Rückleitung des Verkehrs entlang des Dammes erfolgen könne. Adolf Frühauf und Margit Mayer forderten ein Parkverbot vor ihren Einfahrten. Die dichte Wohnbebauung auf dem Gelände des ehemaligen Sportheimes habe dazu geführt, dass Fahrzeuge mittlerweile entlang der Jahnstraße stünden und das Ein- und Ausfahren in ihre Grundstücke massiv behindern. Da das Parken größtenteils auf Privatgrund erfolge und daher von Gemeindeseite wenig getan werden könne, rieten die Räte zum Gespräch mit den Parkern und zum Anbringen von Schildern.

Zum Abschluss besuchten die SPD-Gemeinderäte noch den gemeindlichen Wertstoffhof. Dort sah man wenige Möglichkeiten zur Verbesserung der Verkehrssituation auf dem vorderen Platz. Eine Verbesserung könnte allenfalls ein. Auseinanderziehen der verschiedenen Container erbringen. Einig waren sich die Räte allerdings, dass die wenig ansehnliche Rückansicht durchaus etwas begrünt werden könnte, wie dies vor einiger Zeit bereits im Gemeinderat angeregt wurde.

(Bericht der Donaupost vom 18. April 2005)