Aus dem Ortsverein 2005

Tegernheim. "Bewährtes fortgeführt und neue Akzente gesetzt", mit diesen Worten beschrieb Vorsitzender Meinrad Hirschmann die Arbeit des SPD-Ortsvereins im abgelaufenen Jahr. Dabei habe sich die SPD als treibende Kraft in der Tegernheimer Kommunalpolitik dargestellt. Als aktuelle Beispiele nannte er die Anträge zur Verbesserung der Verkehrssituation am westlichen Kreisel und zur Errichtung eines Seniorenheimes sowie den Antrag zur interkommunalen Zusammenarbeit im Bereich der Jugendarbeit.

Nach einer Gedenkminute für die im zurückliegenden Jahr verstorbenen Mitglieder Manfred Greil und Siegfried Kargl gab Hirschmann einen kurzen Jahresrückblick, den er mittels einer Powerpoint-Präsentation mit zahlreichen Bildern illustrierte. Neben öffentlichen Veranstaltungen zur Kommunalpolitik, wie zuletzt zum Thema "Wasserleitungsverkauf" sowie zur Europawahl und zum Thema "Hartz IV", erinnerte der Vorsitzende an das gutbesuchte Preisschafkopfturnier und das Kinderfest sowie den Vereinsausflug zum Flugmuseum in Schleißheim. Ferner zeigte Hirschmann Bilder von der erstmals durchgeführten Ortssäuberungsaktion im Frühjahr und den beiden Ortsbegehungen im Bereich des Gewerbegebietes und im Baugebiet "Am Hang".

Der Vorsitzende bedankte sich bei allen Mitgliedern und Funktionsträgern, die ihm stets mit Rat, aber auch mit Tat, zur Seite standen. Als nächste Termine nannte Hirschmann den Preisschafkopf am 18. März und den Frühjahrsputz im Ortsgebiet am 8. April. Fest geplant sei ferner die nächste Ortsbegehung am 16. April und eine öffentliche Versammlung zur Kommunalpolitik am 19. April. Erste Vorbereitungen laufen auch bereits zur 60-Jahr-Feier der Ortsvereinsgründung im Jahr 2006. Über einen erfreulichen Kassenstand berichtete Werner Laudehr. Dank der großzügigen Spenden der Gemeinderatsmitglieder verfüge der Ortsverein wieder über ein ansehnliches Guthaben.

Probleme im Landkreis dargestellt

Sepp Weitzer, Kreisvorsitzender und Sprecher der SPD-Kreistagsfraktion, berichtete über eine verbesserte Stimmung unter den Mitgliedern und eine wieder leicht steigende Mitgliedszahl im Landkreis. Lobende Worte fand er für die Arbeit des Tegernheimer Orts Vereins, den er zugleich aufforderte, bereits die nächsten Kommunalwahlen in den Blick zu nehmen. Auf die aktuellen Probleme im Landkreis eingehend, führte Weitzer aus, dass das Gymnasium Neutraubling nun erweitert werde und zukünftig rund 1.400 Schüler aufnehmen könne. Als unverständlich bezeichnete Weitzer die Forderung der Freien Wähler im Kreistag nach einem erneuten Gutachten zur Schulentwicklung.

Ein offenes Problem stelle für den Landkreis die renovierungsbedürftige Förderschule dar. Im Gegensatz zum Landrat, der aus verständlichen Gründen seinen Heimatort Hemau als neuen Standort favorisiere, sei für ihn eher ein Neubau in Nittendorf ideal.

Ein weiteres Problem sah der Sprecher auch in den Kreiskrankenhäusern. Während Wörth nach dem Umbau von der Bevölkerung gut angenommen und heuer erstmals ohne Defizit arbeiten werde, stehe es um das Hemauer Krankenhaus weniger gut. Die SPD-Fraktion habe dem Gesundheitszentrum mit alternativer Medizin zugestimmt, da ansonsten frühere Fördergelder zurück zu zahlen gewesen waren. Weiteren Investitionen werde man aber nur zustimmen, wenn ein schlüssiges Konzept stehe.

Gemeinden müssen bluten

Auf Nachfrage von Gemeinderat Herbert Wesselsky bestätigte Weitzer, dass der Landkreis heuer erneut die Kreisumlage anheben wolle. Er wolle einer Erhöhung allerdings nur zustimmen, wenn die Mehreinnahmen in den Investitionshaushalt flössen. Werner Laudehr verwies darauf, dass immer mehr Gemeinden große Haushaltsprobleme hätten, weil neben der ständigen Steigerung der Kreisumlage immer weniger Zuschüsse vom Freistaat Bayern kämen. Laudehr forderte ein Ende des "Ausblutens der Gemeinden."

Im Anschluss ehrten Weitzer und Hirschmann fünf langjährige Mitglieder für ihre Treue zur SPD. Dabei betonte Hirschmann, dass es in der heutigen Zeit eher die Ausnahme darstelle, sich langfristig an eine politische Partei zu binden, die Demokratie aber politische Parteien brauche. Umso höher wiege die zum Teil jahrzehntelange Mitgliedschaft der Geehrten. Je ein Buch und eine Urkunde für zehnjährige Mitgliedschaft erhielten Diana Sandner und Olga Wesselsky.

Mit der silbernen Ehrennadel der SPD wurden Karl Pollinger und dritter Bürgermeister Reinhard Peter für ihre 25-jährige Mitgliedschaft geehrt und für seine 30-jährige Treue zum SPD-Ortsverein erhielt Richard Sippenauer eine Urkunde und ein kleines Geschenk.

(Bericht der Donaupost vom 14. März 2005)