Aus dem Ortsverein 2004

Tegernheim. Der Tegernheimer Westen mit seinen Gewerbegebieten und die angrenzenden Straßen standen im Mittelpunkt der zweiten Ortsbegehung der SPD-Gemeindevertreter Reinhard Peter, Herbert Wesselsky. Meinrad Hirschmann und Rolf Wedl sowie dem langjährigen ehemaligen Fraktionssprecher Werner Laudehr. Kund 20 Bürgerinnen und Mitbürger nutzten die Gelegenheit, mit den Gemeinderäten ins Gespräch zu kommen und ihnen ihre Sorgen und Nöte mitzuteilen.

Zuerst informierten sich die SPD-Vertreter aus erster Hand über die Baumaßnahmen im Gewerbegebiet "West". Nach Aussage des Planers Kurt. Schöpperl zeichnet sich mittlerweile eine insgesamt positive Entwicklung ab. So entstehen zurzeit entlang der Von-Heyden-Straße ein Bürogebäude und eine Arztpraxis sowie dahinter ein Apartmenthotel. Ferner würden noch zwei weitere Bauvorhaben verwirklicht. Da auch die ehemaligen Gebäude der Chemiefirma genutzt würden und das Testgelände einer Autofirma gut angenommen werde, sprach sich Schöpperl für den erhalt der Zufahrt über die alte Hochstraße aus. Sehr erfreulich sei auch die Entwicklung des neuen Nettomarktes, der zu einem der umsatzstärksten im Landkreis zähle.

Gefährliche Situationen

Bei der Besichtigung des Kreisverkehrs konnten die SPD-Räte beobachten, dass die mangelnde Kennzeichnung des Rad- und Fußweges entlang des Kreisels zu gefährlichen Situationen führt. Den meisten Autofahrern sei nicht bewusst. dass Radfahrer auf den Wegen um den Kreisel vorfahrtsberechtigt sind. Man war sich einig, dass eine deutliche Kennzeichnung des Rad- und Fußweges, eventuell mit Zebrastreifen, diese Gefahr mindern könne. Zudem müsse bei der Einmündung der Von-Heyden-Straße in den Kreisverkehr das Vorfahrtsschild nach Süden versetzt werden, da es hinter dem Radweg stehe. Keine Gefahrenstelle für Radfahrer sei auch im westlichen Bereich der ehemaligen Hochstraße geschaffen worden. Dort wurde der neue Radweg nur durch einen schmalen Schotterstreifen von der Straße abgetrennt. Äußerst problematisch seien ferner die rot-weißen Pfosten in der Mitte der Radwege um den Kreisel. Vor allem nachts seien diese nur sehr spät zu erkennen.

Klagen der Nachbarn

Große Klagen seitens der benachbarten Bürger gab es zur provisorischen Verbindung zwischen Luther und Von-Heyden-Straße. Durch die überraschend hohe Frequentierung und die wenig angepasste Geschwindigkeit würden sowohl die Lärm- wie auch die Staubentwicklung zu einer unzumutbaren Belästigung für die Anrainer. Außerdem konnten die Räte beobachten, dass die Straße auch entgegen der vorgeschriebenen Fahrtrichtung benutzt wurde und auch weiterhin durch das ehemalige Nettogrundstück gefahren werde, was bei der Einmündung in die Thomastraße zu manch kritischer Situation geführt habe. Die Gemeinderäte waren sich einig, dass das Provision um auf Dauer untragbar sei und entweder eine schnelle Lösung mit dem Grundstücksbesitzer des Nettomarktes oder eine Verbesserung des der zeitigen Provisoriums gefunden werden müsse.

Ratten und Überschwemmungen

Ein wenig erfreuliches Bild zeigten auch die Altglas- und Altkleidercontainer. Obwohl der Bürgermeister bereits vor Monaten einen Gemeinderatsbeschluss zur Entfernung herbeigeführt hatte, befinden sich die Container noch immer auf dem Parkplatz an der Von-Heyden-Straße. Der wild abgelagerte Unrat und Müll sei nicht nur ein störender Anblick und locke Ungeziefer wie Ratten an, sondern müsse nach Auskunft eines Nachbarn nach wie vor von Gemeindearbeitern entfernt werden. Bei ihrem Weg durch die Lutherstraße wurden die SPD-Räte von Anwohnern darauf hingewiesen, dass es trotz der Vermaschung des Kanalnetzes in diesem Sommer wieder zu Kellerüberflutungen gekommen sei. Außerdem beschwerte sich ein Anwohner über Beschädigungen an der Straße, die durch Baufahrzeuge bei der Errichtung des neuen Nettomarktes erfolgt seien.

Beschwerden gab es auch zum Zustand des Kinderspielplatzes im östlichen Bereich der Lutherstraße. Hier setzten die Räte die Anlieger jedoch davon in Kenntnis, dass der Spielplatz eigentlich ein Bauplatz sei und vom Eigentümer nur vorübergehend der Gemeinde überlassen wurde. Anlieger der Asamstraße forderten, dass dieser schmale Wog nur für Anlieger zur Durchfahrt freigegeben werden sollte. Die SPD-Räte konnten sich ferner vom katastrophalen Zustand des westlichen Mittelweges überzeugen. Nach der erfolgten Bebauung des großen Grundstücks muss die Gemeinde im nächsten Jahr dringend eine Straßensanierung vorantreiben, waren sich die SPD-Räte einig.

(Bericht der Donau-Post vom 26. Oktober 2004)