Aus dem Ortsverein 2009

Stellvertretend für die vielen Mitbürgerinnen und Mitbürger, die in Tegernheim mit großem mitmenschlichen und ehrenamtlichen Engagement dazu beitragen, dass die Lebensqualität innerhalb des Ortes verbessert wird, ehrte der SPD-Ortsverein drei Personen mit dem Michael-Wimmer-Preis. In einer würdigen Feier erhielten Brigitte Jacob, Johann Scheck und Karl Schöll die nach dem ehemaligen SPD-Bürgermeister benannte Auszeichnung.

Rund 80 Gäste konnte Vorsitzender Reinhard Peter am vergangenen Freitag in der Aula der Tegernheimer Volksschule zur Preisverleihung begrüßen. Neben Abordnungen vieler Tegernheimer Vereine waren auch die SPD-Landtagsabgeordnete Margit Wild und der Donaustaufer Bürgermeister Jürgen Sommer der Einladung der Tegernheimer Sozialdemokraten gefolgt. Nach einem Sektempfang und einem musikalischen Auftakt durch das „Tegernheimer Klarinettentrio“ mit Bettina Vocht, Veronika Weigert und Sabine Wagner, erinnerte Vorsitzender Peter an die sprichwörtliche Hilfsbereitschaft und gelebte Solidarität des Namensgebers Michael Wimmer. Dieser war von 1948 bis 1966 erster Bürgermeister von Tegernheim und seine „legendäre Hilfsbereitschaft vor allem den Heimatvertriebenen gegenüber“ macht ihn zu einem leuchtenden Beispiel für gelebte Solidarität, stellte Vorsitzender Peter heraus. Der SPD-Ortsverein wolle mit dem vor zwei Jahren erstmals vergebenen Preis an diese Lebensleistung erinnern und gleichzeitig Menschen auszeichnen, die auch in der heutigen Zeit mehr als nötig für ihre Mitmenschen machen. In Tegernheim gebe es erfreulicherweise ein großes mitmenschliches und ehrenamtliches Engagement, das aber durchaus eine größere staatliche Unterstützung verdient hatte, sagte Peter zum Abschluss seiner Begrüßung. Landtagsabgeordnete Margit Wild stellte zu Beginn ihres Grußwortes fest, dass Tegernheim eine lebendige Gemeinde mit viel bürgerschaftlichem Engagement sei. Es sei daher eine lobenswerte Idee, dieses Engagement durch die Verleihung eines Preises zu betonen. Der Namensgeber Michael Wimmer viele dieser ideellen Werte in der schwierigen Nachkriegszeit eindrucksvoll vorgelebt. Mit seiner zupackenden und helfenden Art sei er noch heute ein Vorbild.
Im Anschluss würdigten Bürgermeister Meinrad Hirschmann, Fraktionssprecher Herbert Wesselsky und Vorsitzender Reinhard Peter die jeweiligen Preisträger und überreichten eine gerahmte Urkunde und ein kleines persönliches Geschenk. Ebenfalls mit einem Geschenk bedacht wurden die jeweiligen Ehepartner der Ausgezeichneten.

Die Preisträger

Brigitte Jacob pflegt seit nunmehr 17 Jahren mit großer Hingabe ihre schwer pflegebedürftige Mutter. Diese Pflege wird nach den Worten von Meinrad Hirschmann zusätzlich erschwert, da die Mutter große Probleme beim Schlucken und damit beim Essen hat. Mit viel Geduld muss jede Mahlzeit vorbereitet und verabreicht werden. Frau Jacob und ihr Mann verzichten selbst auf viele Annehmlichkeiten, um einem anderen Menschen ein menschenwürdiges Leben zu ermöglichen. Diese „hingebungsvolle Arbeit“ verdient unser aller Lob, stellte Hirschmann fest.

Johann Scheck repariert seit frühester Jugend ohne Entgelt Geräte und Maschinen für zahlreiche Mitbürger und vor allem für Vereine, unter anderem für den OGV. Neben dieser Hilfeleistung würdigte Laudator Herbert Wesselsky auch das ehrenamtliche Engagement in verschiedenen Vereinen. Seit über 55 Jahren singt Johann Scheck im Männergesangverein und seit 15 Jahren unterstützt er musikalisch als Tubaspieler die Tegernheimer Blaskapelle. Diese hatte er in der schweren Anfangszeit durch gezielte Bemühungen um einen Kapellleiter auch mit am Leben erhalten. Mittlerweile spielt er noch in einer weiteren Kapelle mit, den „Tegernheimer Schnouk'n“, die weit über ihre Heimatgemeinde hinaus bekannt sind. Seine große Leidenschaft gilt außerdem der Imkerei. Neben seinem Wirken im Altenthanner Bienenzuchtverein stellt Hans Scheck bei Führungen für Schulklassen und andere Organisationen in seinem Anwesen die Bienenzucht vor. Mit seinem Honig und anderen Bienenprodukten bereichert er seit Jahren die Bauernmärkte in der näheren Heimat.

Karl Schöll bereicherte über 25 Jahre das Tegernheimer Kulturleben. 1982 gründete er nach ersten Aktivitäten in Donaustauf die Theatergruppe des Männergesangsverein, die er bis vor kurzem auch leitete und bei der er weiterhin als Regisseur tätig ist. Neben der Spielleitung mimte er zudem zahlreiche Hauptrollen, die vom jugendlichen Liebhaber bis zur gewichtigen Amtsperson reichten, führte Laudator Reinhard Peter aus. Durch seine Rollen in den bekannten bayerischen Filmen „Schiefweg“ und „Wildfeuer“ wurde Karl Schöll und damit das Tegernheimer Theater weit über die Ortsgrenzen hinaus bekannt.

Im Anschluss an die Preisverleihung lud der Ortsverein zu einem kleinen Imbiss ein, dem sich ein gemütliches Beisammensein anschloss.

Wimmer2009

Bild zeigt von links nach rechts:

Ortsvorsitzender Reinhard Peter, Karl Schöll, Brigitte Jacob, Bürgermeister Meinrad Hirschmann, Hans Scheck, SPD-Landtagsabgeordnete Margit Wild und Gemeinderat Herbert Wesselsky

(Bericht in der Donau-Post am 15.5.2009)