Gemeinderatsthemen 2025

Tegernheim: Haushaltsberatung im Finanzausschuss

Der Gemeindehaushalt 2025 stand im Mittelpunkt der jüngsten Sitzung des Tegernheimer Personal- und Finanzausschusses. Zu Sitzungsbeginn informierten Bürgermeister Max Kollmannsberger und Kämmerin Petra Krempl über die Eckdaten der gemeindlichen Finanzen im Jahr 2025. Der Haushaltsplan sieht ein Gesamtvolumen von rund 17,7 Millionen Euro vor, und zwar 12,25 Millionen Euro im Verwaltungs- und 5,45 Millionen Euro im Vermögenshaushalt.

Der Schuldenstand betrug am Jahresende 3,5 Millionen Euro und resultierte alleine aus dem geförderten Wohnungsbau.Die größten Einnahmeposten im Verwaltungshaushalt sind die Einkommensbeteiligung mit 5,1 Million, die staatliche Schlüsselzuweisung mit knapp 1,6 Millionen und die Gewerbesteuer mit geschätzten 1,5 Millionen Euro. Diese Summe sei im Vergleich mit anderen Gemeinden allerdings sehr niedrig, merkte das Gemeindeoberhaupt an, da Tegernheim eher eine Wohngemeinde sei.

Als größter Ausgabeposten schlage wie bereits angekündigt die Kreisumlage mit 3,6 Millionen Euro zu Buche, obwohl die tatsächliche Erhöhung statt der ursprünglich geplanten 9% auf 5,5%-Prozentpunkte verringert wurde. 2024 betrug die Kreisumlage noch 3,2 Millionen Euro, sagte die Kämmerin auf Nachfrage.

Herbert Wesselsky stellte heraus, dass die Erhöhung der Kreisumlage über Prozentpunkte berechnet werde und die tatsächliche Erhöhung gegenüber dem Vorjahr aber „mehr als 400 000 Euro und damit tatsächlich weit mehr als zehn Prozent“ betrage.

Im Anschluss stellten Kollmannsberger und Krempl die wichtigsten Ausgaben im Verwaltungshaushalt vor. So seien in diesem Jahr 150 000 Euro für den Straßenunterhalt, 120 000 Euro für Arbeiten in der Mehrzweckhalle und 80 000 in den Kindertagesstätten geplant. Im Bereich Entwässerung seien Restzahlungen und Überprüfungsarbeiten in Höhe von 150 000 Euro nötig.

Für die Erneuerung der Homepage würden etwa 25 000 Euro für die Untersuchung der Altmülldeponie neben dem Bauhof würden rund 18 000 Euro notwendig.

Auf Nachfrage von Pascal Nick zur Altmülldeponie erklärte der Bürgermeister, dass die Gemeinde bereits vor dem Kauf des jetzt als Parkplatz genutzten Grundstücks für die regelmäßigen Untersuchungen verantwortlich war, da es sich um eine gemeindliche Hausmülldeponie aus früheren Jahren handelt. Er hoffe allerdings, dass diese Untersuchung die letzte ihrer Art sei. Zum Thema Erneuerung der Homepage regte Herbert Wesselsky an, dass bei diesen Arbeiten auch die Freischaltung der Infotafel in der Kirchstraße für Vereinsnachrichten endlich ermöglicht werde.

Im Vermögenshaushalt sind 2025 der Rathausneubau mit 3,9 Millionen Euro und Ausgaben für die Entwässerung mit gesamt 750 000 Euro die größten Posten. Außerdem sind rund 200 000 Euro für den Ausbau des Glasfasernetzes und 130 000 Euro für den Erwerb von Grundstücken sowie eine Vielzahl kleinerer Investitionen vorgesehen. Eingeplant sind auch Planungskosten für den Neubau des Feuerwehrgerätehauses. Für die Jahre 2026, 2027 und 2028 sieht die Finanzplanung rund fünf Millionen für den Bau des Feuerwehrhauses sowie knapp 700 000 Euro für den Kauf eines neuen Feuerwehrfahrzeuges vor.

Ein weiterer großer Posten ist die Investitionsumlage für das städtische Klärwerk mit 600 000 Euro und knapp 400 000 Euro für den weiteren Glasfaserausbau durch die LNI.

Der Bürgermeister stellte abschließend heraus, dass die Gemeinde Ende 2028 voraussichtlich rund sieben Millionen Euro Schulden haben werde. Außerdem seien in den kommenden Jahren keine Ausgaben für die Fortführung der Hochstraßensanierung, den Ausbau der Straße Am Mittelberg oder den Umbau des Bauhofes vorgesehen. Zudem prüfe die Verwaltung bereits dieses Jahr alle Ausgaben auf ihre Dringlichkeit und sei auch auf der Suche nach neuen Einnahmequellen.

So würde auch der Vorschlag von Pascal Nick zur Erhebung einer Fremdenverkehrsabgabe nochmals einer Prüfung unterzogen. Auf Nachfrage erklärte die Kämmerin, dass die Einnahmen aus den geförderten Wohnungen für die rund 160 000 Euro Zins- und Tilgungsleistungen ausreichen.

(Aus der Donaupost - Autor H. Wesselsky)