Tegernheim. (mj) Eine umfangreiche Tagesordnung hatten die Mitglieder des Gemeinderates in ihrer Sitzung am Donnerstag abzuarbeiten. Neben mehreren Beschlüssen stand die Benennung von Heidi Federl und Diana Zettl zu Jugendbeauftragten der Kommune auf der Agenda.
Zu Beginn machte Otto Kling von seinem Rederecht Gebrauch und bat das Gremium, beim Neubau des Leichenhauses insbesondere die entstehende WC-Anlage behindertengerecht zu gestalten. Ferner erkundigte sich Kling nach dem Sachstand des Projekts Online-Ausleihe in der Gemeindebücherei. Nach der Bekanntgabe nichtöffentlicher Beschlüsse aus der Sitzung am 11. September, die überwiegend Gewerke im Zusammenhang mit Gemeindearchiv und Kinderhaus betrafen, wurde der Antrag zur Errichtung einer BMX-Bahn von Bürgermeister Max Kollmannsberger vorgestellt.
In Form eines sogenannten Pumptracks soll die Anlage neben dem Bolzplatz am nördlichen Ende der Kellerstraße angelegt werden. Für die aus ·Erde bestehende unbefestigte Fahrbahn gelten haftungsrechtlich die gleichen Vorgaben wie für Spielplätze, eine Einzäunung des Geländes ist nicht erforderlich.
BMX-Bahn kommt
Der Bolzplatz bleibe, so Kollmannsberger, in seiner Größe erhalten, die bestehende Zufahrt könne auch für die BMX-Bahn genutzt werden. Roberto Mazzotta und Alfred Federl äußerten sich positiv zum Vorhaben, mahnten jedoch an, vor der Realisierung den Bedarf unter den Jugendlichen auszuloten, um nicht an der Zielgruppe vorbei zu planen. Heidi Federl regte an, das Vorhaben um drei Monate zurückzustellen, um den Jugendbeauftragten die Möglichkeit zur Kontaktaufnahme mit potenziellen Nutzern geben zu können.
Nach einem Resümee durch Bürgermeister Kollmannsberger, der auch die Kontaktaufnahme mit dem Landratsamt als notwendig erachtete, wurde der Antrag in modifizierter Form angenommen. Die Verwirklichung der BMX-Bahn soll weiterverfolgt und im Bereich des Bolzplatzes gestaltet werden. Die Kosten der 25 mal 70 Meter umfassenden Anlage belaufen sich auf geschätzte 9.000 Euro.
Allergieaspekt bedenken
Intensiv diskutiert wurde der Antrag von Otto Kling auf Erweiterung der Birkenallee an der Weinbergstraße in Richtung Süden. Einhellige Meinung aller Diskussionsbeiträge war, eine Weiterbepflanzung mit Birken zu vermeiden, da diese als grundsätzlich nicht geeignet für Alleen angesehen wurden und der Allergieaspekt nicht außeracht gelassen werden könne. Einhellig wurde eine Fortführung der Allee positiv beschieden, wegen der Ausgestaltung wird sich die Verwaltung mit dem Kreisverband für Gartenkultur und Landespflege abstimmen.
Parlament der Jugend
Bürgermeister Kollmannsberger konnte anschließend bekannt geben, dass mit Heidi Federl und Diana Zettl zwei Mitglieder des Gemeinderates als Jugendbeauftragte gewonnen werden konnten. Erste Schritte, so Federl, seien beispielsweise eine Jungbürgerversammlung und eine Flyeraktion, 2015 soll das im Gremium bereits diskutierte Jugendparlament realisiert werden. Jürgen Beier bat die neuen Funktionsträgerinnen, den Kontakt mit der gemeindlichen Jugendpflegerin und den Vereinsvertretern zu suchen.
Die Zweckvereinbarung mit der Stadt Regensburg über die kommunale Verkehrsüberwachung wird auf den ruhenden Verkehr ausgedehnt. Hierzu wird die Gemeinde eine Person auf Geringverdienerbasis einstellen. Herbert Wesselsky regte an, die Personalie gemeinsam mit der Stadt Regensburg zu besprechen.
Verrohrung stillgelegt
Die vom Wasserwirtschaftsamt empfohlene Renaturierung des Hardtgrabens auf Höhe des Baierweinweges fand die Zustimmung der Gemeinderäte. Die bestehende Verrohrung wird stillgelegt, der Hardtgraben soll nördlich des bestehenden Flurbereinigungsweges geführt werden. Bürgermeister Kollmannsberger gab zum Abschluss des öffentlichen Teils bekannt, dass die Baumaßnahmen an der südlichen Kirchstraße derzeit vier Wochen im Verzug seien. Bei einem Gespräch mit der ausführenden Firma wurde der 21. November als verbindlicher Abschlusstermin festgelegt. Zur Erörterung gemeindlicher Angelegenheiten findet am 4. November um 19 Uhr eine Bürgerversammlung im. Gasthaus Götzfried statt. Auf Nachfrage von Gerald Höferer teilte Kollmannsberger mit, dass im Gemeindegebiet elf Asylbewerber untergebracht seien. Jürgen Beier erinnerte an die Verkehrssituation im Bereich Hauptstraße/Kindlweg, die als problematisch erachtet wurde.
(Bericht der Donau-Post, 13. Oktober 2014)