Gemeinderatsthemen 2014

Tegernheim. (hw) Zahlreiche Bauangelegenheiten standen auf der jüngsten Sitzung des Tegernheimer Bau- und Umweltausschusses zur Beratung an. Unter anderem lagen Anträge zur Änderung des Bebauungsplans "Bachstraße", zur Errichtung eines Sechsfamilienhauses in der Hauptstraße und erneut der Bau einer Betriebsstätte mit Wohnhaus im Gewerbegebiet .auf der Tagesordnung. Vor der Sitzung traf sich das Gremium mit dem Planer des Kinderhauses zur Abstimmung über die Gestaltung der Außenanlagen auf der Baustelle.

Im Mittelpunkt des Ortstermins beim zukünftigen Kinderhaus standen die Beschlussfassung über die Art der Pflasterbeläge sowie die Gestaltung des Eingangsbereiches und der Parkplätze. Nach kurzer Beratung einigte sich das Gremium um Bürgermeister Max Kollmannsberger auf ein graubraunes Betonpflaster aus verschiedenen Rechteckformaten. Außerdem werden auf dem Vorplatz einige Sitzgelegenheiten aus Kunststoff aufgestellt und in der Mitte ein schattenspendender Baum (unser Bild) gepflanzt. Die Parkplätze im Osten und Westen des Bauwerks erhalten ein graues Betonpflaster mit größeren Rasenfugen.

Bei der anschließenden Sitzung stimmte das Gremium nach eingehender Beratung mit 9:1 Stimmen für die Änderung des Bebauungsplans "Bachstraße". In der Nähe der Gaststätte Götzfried sollen auf einem rund 1.000 Quadratmeter großen Grundstück zwei Einfamilienhäuser in E+D-Bauweise errichtet werden dürfen. Der geltende Bebauungsplan sieht dort lediglich ein Haus vor. Da eine Teilfläche des Grundstücks derzeit als Parkfläche für die benachbarte Gaststätte genutzt wird, muss die Stellplatzzahl im Rahmen des Genehmigungsverfahrens nachgewiesen werden.

Längere Aussprache

Eine längere Aussprache gab es beim Bauantrag auf Errichtung eines Sechsfamilienhauses in der Hauptstraße. Auf einem rund 940 Quadratmeter großen Grundstück sollen nach dem Abriss des derzeitigen Gebäudes ein Wohnhaus und zwölf Stellplätze errichtet werden. Geschäftsführer Klaus Hartenstein und Bürgermeister Kollmannsberger erklärten, dass sich das Gebäude sowohl von der GRZ-Zahl mit 0,64 wie auch der Art der Bebauung in die Umgebung einfüge und deshalb genehmigungsfähig sei.

Nachdem von einigen Räten jedoch massive Zweifel an der Anordnung und Befahrbarkeit der Garagen und Stellplätze sowie der massiven Bebauung an der Straßenfront und der daraus resultierenden Ein- und Ausfahrtssituation an der vielbefahrenen Hauptstraße geäußert wurden, schlug der Bürgermeister eine Vertagung des Antrags vor. Diesem Antrag wurde einstimmig entsprochen.

Keine Zustimmung fand auch der Antrag zum Bau einer Betriebsstätte für Kleintransporte und eines Betriebsleiterwohnhauses im Gewerbegebiet Nord. Wie bereits in der letzten Sitzung bei einem anderen Objekt lehnten alle Ausschussmitglieder die gewünschte Bebauung mit dem Hinweis ab, dass man keine "verkappte Wohnbebauung", sondern Gewerbe ansiedeln möchte. Die Gemeinderäte wie auch der Bürgermeister sahen keine Notwendigkeit gegeben, dass der Betrieb von Kleintransporten ein Wohngebäude in der geplanten Größe erfordere.

Jeweils einstimmig befürwortete der Ausschuss die Errichtung von zwei Einfamilienhäusern im rückwärtigen Bereich des Mittelweges und der Hauptstraße sowie den Einbau von Dachgauben bei einem bestehenden Dreifamilienhaus in der Kirchstraße.

Ohne Gegenstimme blieb ferner der Antrag zum Neubau einer landwirtschaftlichen Halle mit Verkauf von Weihnachtsbäumen am östlichen Ortsrand. Die Lage des Gebäudes war bereits mit den übergeordneten Behörden abgestimmt worden.

Ausschreibungsergebnis

Abschließend informierte Bürgermeister Kollmannsberger über das Ausschreibungsergebnis der Tischlerarbeiten für das neue Gemeindearchiv. Die Angebotssummen liegen zwischen 34.000 und 52.200 Euro

Unter Punkt Infonationen und Anfragen teilte das Gemeindeoberhaupt mit, dass in der 33. Kalenderwoche mit dem Einbau der neuen Fenster im Feuerwehrgerätehaus und in der 34. Woche mit dem Einbau der neuen Heizung in der Mehrzweckhalle begonnen werde.

Im Zusammenhang mit der Kritik von Günther Schöberl wegen der zunehmenden Zahl von Lastwagen, die auf der Straße Am Hohen Sand parkten, sprach sich der Bürgermeister für eine Parkerlaubnis auf der benachbarten gemeindlichen Parkfläche aus.

Auf Nachfrage von Sandra Scheck zum Stand der Planungen wegen eines zusätzlichen Grünabfallplatzes sagte Kollmannsberger, dass die geplante Lage im Gewerbegebiet nach Meinung einiger Fachleute nicht besonders geeignet ist. Er wolle sich um eine Möglichkeit in der Nähe des Wertstoffhofes bemühen.

(Bericht der Donau-Post, 31. Juli 2014)