Gemeinderatsthemen 2014

Tegernheim. (hw) In der jüngsten Gemeinderatssitzung ist die Geschäftsführerin der Diakonie, Sabine Rückle-Rösler, auf ihre Organisation und den zukünftigen Betrieb des neuen Kinderhauses eingegangen. Die aus der evangelischen Sozialarbeit entstandene Organisation hat zurzeit im Raum Regensburg rund 400 Beschäftigte, führte Rückle-Rösler aus. Neben drei Kindereinrichtungen in Regensburg, Nittendorf und Köfering-Alteglofsheim werden zwei Seniorenheime betreut, ein Heim für psychisch Kranke, gemeinsam mit der Caritas die Bahnhofsmission und weitere Beratungsdienste betreut. Dabei stünden das "christliche Leitbild der Nächstenliebe und die Ökumene" im Mittelpunkt.

Rückle-Rösler bedankte sich für die Übertragung der Betriebsträgerschaft im neuen Kinderhaus und teilte mit, dass die Einrichtung von 7 bis 17 Uhr geöffnet wird. Je nach Bedarf werde man die Öffnungszeiten auch anpassen. Die Verpflegung wolle man über ein Catering-Unternehmen sicherstellen, mit dem man bereits in anderen Einrichtungen gute Erfahrungen gemacht habe. Die Essenspreise lägen zwischen 2,10 und 2,60 Euro. Bei den Gebühren wolle sich die Diakonie den beiden anderen Trägern anschließen. Allerdings seien die derzeitigen Tegernheimer Preise im Landkreisvergleich so niedrig, sodass mit einem Defizit zu rechnen sei. Es sei aber letztlich eine politische Entscheidung des Gemeinderates, die Gebühren anzuheben.

Herbert Wesselsky und Jürgen Beier sprachen sich dafür aus, über eine Erhöhung erst nächstes Jahr anhand der dann vorliegenden Zahlen und nach Rücksprache mit den anderen Trägern nachzudenken.

In einem Vorgespräch mit dem Bürgermeister habe sie auch zugestimmt, wegen der Bauzeitverlängerung den Betrieb in einem Ausweichquartier zu beginnen. Wichtiger als der Raum seien für die Kinder die Bezugspersonen, betonte die Diakonievertreterin.

Kostensparende Lösung

Als vorübergehendes Notquartier komme nach den Worten von Bürgermeister Kollmannsberger ein Raum im Erdgeschoss des Hauses der Begegnung infrage. Dieser werde von verschiedenen Kleinkindergruppen und der AWO genutzt. Da die Kinderbetreuung erst ab 1. Oktober beginnt und AWO-Vorsitzender Reinhard Peter seine grundsätzliche Zustimmung zu einer Lösung signalisierte, schlossen sich die Räte einstimmig diesem kostensparenden Lösungsvorschlag an. Als weiteres Ausweichquartier steht der Ministrantenraum zur Verfügung, erklärte Kollmannsberger.

Drei neue Sonnensegel

Auch der nächste Tagesordnungspunkt beschäftigte sich mit den jüngsten Gemeindebürgern. Dem Gremium lag ein Antrag der Katholischen Pfarrkirchenstiftung auf Bezuschussung zum Kauf von drei Sonnensegeln für den Schutzengel-Kindergarten vor. Zwei dieser Segel sollen zukünftig die großen Südfenster beschatten, das dritte soll auf dem Spielplatz den Kindern Schatten spenden.

Entsprechend der 2004 getroffenen Vereinbarung mit der Kirche muss die Gemeinde zwei Drittel der Kosten für Neuanschaffungen und Reparaturen tragen, erläuterte der Bürgermeister, Nach einem ersten Angebot entfallen auf die Gemeinde entsprechend der vertraglichen Regelung rund 20.000 Euro. Auf Nachfrage bestätigte er, dass man die Mittel aus dem Haushaltsposten "Reparaturen" entnehmen könne.

Alfred Federl und Reinhard Peter sahen in der seit zehn Jahren fehlenden Beschattung einen klaren Planungsfehler. Letztlich stimmten aber alle Gemeinderäte im Interesse der Kinder dem Antrag zu.

Einstimmigkeit herrschte ferner beim Antrag der Verwaltung zur Erneuerung der Fenster im Schulungsraum des Feuerwehrhauses. Die Angebotssummen für neue Kunststofffenster bewegten sich zwischen 17.800 und 20.500 Euro. Reinhard Peter regte an, einige Fenster mit Insektengittern auszustatten. Er erinnerte daran, dass bei der ersten Sitzung wegen der Mückenplage kein Fenster geöffnet werden konnte. Im nichtöffentlichen Teil wurden ferner die Arbeiten zur Sanierung von Ortsstraßen sowie die Zimmerer-, Dachdecker- und Klempnerarbeiten im zukünftigen Gemeindearchiv und verschiedene Arbeiten im neuen Kinderhaus vergeben.

Sanitärarbeiten vergeben

Darüber hinaus gab Bürgermeister Max Kollmannsberger verschiedene Vergaben aus der letzten nichtöffentlichen Sitzung bekannt. So wurden die Heizungs- und Sanitärarbeiten am neuen Kinderhaus an die Firma Weickl, die Lüftungsarbeiten an die Firma Lohner und die Elektroarbeiten an die Firma Hertsch vergeben.

(Bericht der Donau-Post, 10. Juni 2014)