Tegernheim. (hw) Erneut stand die Planung des neuen Kinderhauses auf der Tagesordnung des Tegernheimer Gemeinderates (wir berichteten). Ferner behandelten die Räte den zweiten Teil der Prüfungsfeststellungen des Kommunalen Prüfungsverbandes sowie die zukünftige Verwendung der Bundesmittel für den Krippenbau.
Im Verlauf der Sitzung beschäftigten sich die Räte mit zwei Prüfungsfeststellungen zum Thema Abwasser. Die Prüfer regten an, die Schmutzfrachtberechnung für das Kanalnetz neu zu überrechnen. Ziel dieser Anregung war es, bei größeren Regenereignissen eine vermehrte Wassermenge in die Donau abzuleiten und nicht in das Regensburger Klärwerk. Statt erst bei 70 Litern pro Sekunde sollte geprüft werden, ob nicht bereits bei 40 Litern Regenwasseranfall pro Sekunde eine Ableitung in die Donau erfolgen könne. Die abschließende Nachberechnung durch das Ingenieurbüro ergab nun, dass lediglich eine Reduzierung auf 55 Liter pro Sekunde möglich sei. Diese Maßnahme wurde einstimmig beschlossen. Mit 12:3 Stimmen befürwortete eine Mehrheit der Räte den Einbau eines zusätzlichen Stromzählers im Pumphaus. Damit soll zukünftig nach Meinung der Prüfer der genaue Stromanteil am Pumpenbetrieb für die Marktgemeinde Donaustauf ermittelt werden. Die Kosten der Maßnahme belaufen sich auf rund 1.500 Euro.
Seit September 2009 bezahlt der Bund für die Betreuung von Kindern unter drei Jahren einen jährlichen Zuschuss. Bisher wurde dieser Zuschuss direkt an den jeweiligen Träger weitergeleitet. Durch den Neubau einer weiteren Kinderkrippe und die daraus resultierenden Kosten schlug die Verwaltung vor, zukünftig den Bundeszuschuss dem Gemeindehaushalt zuzuführen. Auf Nachfrage bezifferte Kämmerin Petra Krempl die Höhe auf durchschnittlich rund 30.000 Euro im Jahr. Einstimmig befürwortete das Gremium die Neuregelung.
Bürgermeister Hirschmann gab bekannt, dass die Erschließung des Gewerbegebietes nun abgeschlossen sei. Im kommenden Jahr soll auf dem für einen zukünftigen Feuerwehrneubau reservierten Platz im Gewerbegebiet probeweise ein freier Grüngutablageplatz eingerichtet werden. Dadurch würde sich für die Bürger eine deutliche Verbesserung bei der Entsorgung des Rasenschnittes und Grünabfalls ergeben und der Wertstoffhof entlastet.
Ausführlich ging das Gemeindeoberhaupt auf die Kritik von Sporttreibenden wegen zu geringer Temperaturen in der Mehrzweckhalle ein. Im Zuge einer Überprüfung durch die Verwaltung habe sich ergeben, dass die Hallenbelegungspläne nicht mehr mit der derzeitigen Nutzung übereinstimmten. Dadurch erklären sich auch möglicherweise die zu niedrigen Temperaturen. Nach der Überarbeitung des Belegungsplanes werde er mit den Verantwortlichen des FC das Gespräch suchen, sagte der Bürgermeister.
(Bericht der Donau-Post, 28. November 2013)