Gemeinderatsthemen 2013

Tegernheim. (hw) Die Genehmigung der Kosten für die Umgestaltung des Dorfplatzes und der Kirchstraße sowie Maßnahmen zur Erhöhung der Verkehrssicherheit in der Weinbergstraße standen im Mittelpunkt der jüngsten Sitzung des Tegernheimer Gemeinderates. Außerdem informierte Bürgermeister Meinrad Hirschmann über ein Gespräch mit den Johannitern wegen der Kritik an der Jahresrechnung für Kindergarten und Krippe.

Nachdem der Bauausschuss in seiner letzten Sitzung bereits die Pflasterbeläge im Bereich der Kirchstraße und am Dorfplatz festgelegt hatte, lag den Räten nun die abschließende Kostenberechnung des Planers zur Beschlussfassung vor. Einstimmig segnete das Gremium die Verlegung von Granitplatten in Reihen in der Kirchstraße sowie im römischen Verband auf dem Platz vor dem Haus der Begegnung ab. Die hintere Zufahrt zum Haus der Begegnung erhält ein Betonpflaster und die drei Parkplätze beim neuen Gemeindearchiv werden mit Rasengittersteinen belegt. Die Kosten einschließlich mittiger Asphaltfahrbahn liegen bei 516.000 Euro. Die Räte gaben ferner grünes Licht für elf Ersatzparkplätze an der Donaustraße. Die Kosten hierfür betragen rund 25.000 Euro.

Kosten 1,34 Millionen

Auf dem Dorfplatz werden die Aufenthaltsfläche vor der Bühnenterrasse mit großformatigem Betonpflaster und die Verbindungsfläche mit kleinformatigen Betonsteinen belegt. Einschließlich der Schotterrasenflächen in übrigen Randbereichen sowie der Spielgeräte kostet die Maßnahme 207.000 Euro. Gegen die Stimme von Alfred Federl, der auch den Dorfplatz mit Granit pflastern wollte, sprach sich der Gemeinderat für die vom Bauausschuss vorgeschlagene Ausführung aus. Zu den vorgenannten Summen kommen außerdem noch 99.000 Euro für die Bühne auf dem Dorfplatz und 294.000 Euro für den Abriss des Hofer-Hauses und den Neubau des Gemeindearchivs.

Die Gesamtkosten einschließlich Planung belaufen sich auf rund 1,34 Millionen Euro. Nach Abzug der Förderung vom Amt für ländliche Entwicklung in Höhe von 250.000 Euro und der Anliegerbeiträge verbleiben bei der Gemeinde etwa eine Million Euro, erklärte der Bürgermeister.

Kinderfiguren statt Limit

Nachdem Anwohner des Neubaugebietes "Am Hardtgraben" bereits mehrfach in schriftlichen Anträgen entsprechende Maßnahmen gefordert hatten, lud der Bürgermeister die Betroffenen sowie den Verkehrssachbearbeiter der Polizei zu einem Ortstermin ein.

Dabei erörterten die Teilnehmer verschiedene Möglichkeiten zur Verkehrsberuhigung in diesem Bereich. Unter anderem standen ein Zebrastreifen, eine Straßenverengung oder Aufpflasterungen sowie eine Geschwindigkeitsbeschränkung auf zehn km/h im Bereich der Wohnbebauung oder 30 km/h entlang des unbebauten Bereichs der Weinbergstraße zur Diskussion. Auf Anraten des Polizeifachmanns einigte man sich letztlich auf zwei einfachere Maßnahmen. So sollen zwei Schilder mit dem Text "Ab hier gilt rechts vor links" die Autofahrer auf die etwas uneinsichtige Vorfahrtsregelung und zwei farbige Kinderfiguren, die warnend den Arm ausstrecken, zu besonderer Rücksicht auf Kinder hinweisen.

Bei einer Gegenstimme sprach sich das Gremium für den Vorschlag aus. Man war allerdings einig, die Problematik gegebenenfalls neu zu überdenken. Gemeinderat Hermann Meier regte an, über die Aufstellung der farbigen Kinderfiguren auch an der Grundschule nachzudenken.

Fragen geklärt

Nach der Kritik an Defizit und Überschuss bei den beiden von der Johanniter-Unfallhilfe getragenen Kindereinrichtungen berichtete der Bürgermeister über ein Gespräch mit dem Regionalvorsitzenden Martin Steinkirchner. Bei diesem konnte der Vertreter der Johanniter die aufgetretenen Fragen und Kritikpunkte nach Aussage des Bürgermeisters vollständig klären. Während das Defizit im Kindergarten im Wesentlichen aus den sehr niedrigen Elternbeiträgen resultiere, sei der Überschuss in der Krippe voraussichtlich nur eine einmalige Ausnahme. In der Vergangenheit sei auch in der Krippe stets ein Defizit aufgetreten.

Auf Antrag der FWG erhöhte der Gemeinderat mit 13:2 Stimmen das Erfrischungsgeld für Wahlvorstände und Schriftführer und deren Stellvertreter von bisher 30 auf 45 Euro und für die Beisitzer von 20 auf 35 Euro. Einstimmig überwiesen die Räte den Antrag des Frauen- und Müttervereins auf Erhöhung des gemeindlichen Zuschusses auf Vorschlag von Rolf Wedl an den Ausschuss für Familien-, Jugend- und Vereinsangelegenheiten. Dieser soll bis zur Aufstellung des nächsten Haushalts entsprechende Zuschusskriterien und die Zuschusshöhe neu festlegen. Ferner wurde beschlossen, den Hardtgraben hydraulisch zu überrechnen. Dieser solle zukünftig als Regenrückhaltebereich ausgebaut werden und den Kanal südlich der Hauptstraße bei Starkregen entlasten.

Bürgermeister Hirschmann gab bekannt, dass am Samstag eine Delegation des Gemeinderates aus Draxelsried zu einem Gegenbesuch nach Tegernheim komme.

(Bericht der Donau-Post, 25. Oktober 2013)