Tegernheim. Im Anschluss an die Haushaltsberatungen beschäftigte sich der Gemeinderat in Tegernheim erneut mit dem Thema E-Book-Ausleihe. Nach Informationen der Büchereileiterin betragen die einmaligen Einrichtungskosten 5.200 Euro und die jährlichen Kosten rund 3.000 Euro. Bisher habe man 1.500 Euro für die Anschaffung neuer Bücher zur Verfügung gehabt.
In einem Schreiben teilte das katholische Pfarramt mit, dass es sich aufgrund der anstehenden Baumaßnahmen nicht an den Einrichtungskosten beteiligen könne und auch die jährlichen Mehrkosten nur mit 750 Euro bezuschussen werde. In der Diskussion vertrat Roberto Mazzotta die Meinung, dass die Gemeinde unter diesen Umständen die Bücherei komplett übernehmen solle. Die E-Book-Ausleihe halte er grundsätzlich für notwendig, da sie eine Niveausteigerung der Bücherei ergebe.
Unter Umständen müsse man über eine Gebührenerhöhung nachdenken. Auch Jürgen Beier und anderer Räte sprachen sich für die Online-Ausleihe von Büchern aus, da dies die Zukunft sei.
Herbert Wesselsky sah vor allem bei den zusätzlichen jährlichen Kosten ein Problem. Im Vergleich mit den bisherigen Ausgaben für neue Bücher sei die Online-Ausleihe sehr teuer. Zusätzlich zu den 750 Euro von der Pfarrei müsse die Gemeinde weitere 2.200 Euro für die elektronischen Bücher ausgeben.
Büchereileiterin Sandra Scheck erläuterte, dass die Bücherei dem kirchlichen St.-Michaels-Bund angeschlossen sei und auch der E-Book-Pool dieser Organisation gehöre.
Unter Umständen könnte man eine Onlineausleihe bei anderen Anbietern günstiger bekommen. Auf Anregung von Reinhard Peter und Sebastian Zirngibl wurde die endgültige Entscheidung vertagt und die Büchereileiterin beauftragt, weitere Angebote einzuholen.
Kinderspielplatz ViIsstraße
Auch das Thema Kinderspielplatz Vilsstraße stand erneut zur Beratung an. Nachdem sich der Gemeinderat im Februar grundsätzlich für eine Umgestaltung des Spielplatzes ausgesprochen hatte, lagen nun die Vorstellungen und Wünsche der Schul- und Kindergärtenkinder vor.
Neben den bereits von einer Fachfirma geplanten Spielgeräten wie dem Bahnhof mit Lokomotive, einer Seilbahn und Schaukel stand beim Nachwuchs noch eine Matchecke auf der Wunschliste. Die Mehrkosten betragen nach Auskunft des Bürgermeisters rund 20.000 Euro. Die ursprüngliche Kostenberechnung lag bei 74.000 Euro.
Bebauungsplanänderung
Nachdem der Gemeinderat einem Bauvorhaben in E + I-Bauweise mit Walmdach bereits im Herbst zugestimmt hatte, kam das Gremium nun einer Forderung des Landratsamtes nach und beschloss eine Änderung des über 30 Jahre alten Bebauungsplanes. Damit haben zukünftig in diesem Gebiet alle Bauwerber das Recht, ein Haus entweder in E+D-Bauweise mit steilem Satteldach oder in der neuen Bauweise zu errichten.
Kollmannsberger setzte die Räte in Kenntnis, dass in der Zeit vom 25. bis 27. März die Winterreinigung der Ortsstraßen durchgeführt werde. Außerdem sei Tegernheim wieder in das Leader-Programm aufgenommen worden. Dadurch könne man mit einer Bezuschussung verschiedener Maßnahmen rechnen. Die Nachfrage von Jürgen Beier, warum im Baugebiet Feldweg keine Bautätigkeit herrsche, erklärte der Bürgermeister mit Streitigkeiten innerhalb der Grundstücksbesitzer und dem noch nicht genehmigten Flächennutzungsplan. Gerald Höferer forderte den Bürgermeister auf, wegen der fehlenden Ausschilderung von Tegernheim aktiv zu werden. Jugendbeauftragte Heidi Federl informierte, dass mittlerweile gemeinsam mit den Jugendlichen eine Satzung zur Wahl eines Jugendparlaments ausgearbeitet wurde und diese als Grundlage der weiteren Beratung dienen soll.
(Bericht der Donau-Post, 14. März 2015)