Gemeinderatsthemen 2015

Tegernheim. (hw) Drei Hauptthemen standen im Mittelpunkt der Sitzung des Gemeinderates. Neben der Ausweisung neuer Baugebiete berieten die Räte über die Sanierung des Kinderspielplatzes an der Vilsstraße und das weitere Vorgehen zur Verbesserung der Verkehrssicherheit an der Kreuzung Hauptstraße/Dürer- und Kindlweg.

Zu Beginn der Sitzung machte Johann Heiduk vom Rederecht für Gemeindebürger Gebrauch und forderte die Einrichtung eines absoluten Halteverbots im Kreuzungsbereich Hochstraße und Kirchstraße. Dann gab Bürgermeister Max Kollmannsberger bekannt, dass in der letzten nichtöffentlichen Sitzung der Auftrag zur Erstellung eines Energienutzungsplanes an die Firma Bifa Umweltinstitut in Augsburg vergeben wurde und der Einstellung der neuen Kindergartenleiterin im Johanniter-Kindergarten zugestimmt wurde.

Neue Baugebiete

Nachdem bei der Gemeinde fast täglich Anfragen wegen Baugrundstücken eingingen und er spätestens im Sommer mit der Genehmigung des neuen Flächennutzungsplanes rechne, regte Bürgermeister Kollmannsberger an, bereits im Vorfeld die mögliche Lage und Größe eines neuen Baugebietes festzulegen. Insgesamt seien im Flächennutzungsplan sechs allgemeine Wohngebiete mit rund 103.000 Quadratmetern im Süden und Osten Tegernheims ausgewiesen. Weiter gebe es zukünftig zwei kleinere Mischgebiete in der Nähe des Wertstoffhofes und westlich der Straße Am Hohen Sand.

Alfred Federl forderte, die Gemeinde solle alle betroffenen Grundstücksbesitzer einladen und dabei über die Modalitäten zukünftiger Baulandausweisung informieren. Es müsse allen Beteiligten klar vermittelt werden, dass es eine Ausweisung nur gebe, wenn die Flächen der Gemeinde übereignet werden. Auf Anregung von Sandra Scheck und Sebastian Zirngibl einigte sich das Gremium schließlich, dass der Bürgermeister zuerst Vorgespräche für die Gebiete südlich des bestehenden Baugebiets "Obere Felder" und westlich des Friedhofs führen soll. Die Gesamtfläche beträgt rund 24.000 Quadratmeter.

Attraktiv für Familien

Damit Tegernheim auch zukünftig eine für junge Familien attraktive Gemeinde bleibe, benötige man saubere und ansprechend gestaltete Spielplätze, erklärte das Gemeindeoberhaupt. Daher habe die Verwaltung ein Angebot einer Spielgerätefirma zur Umgestaltung des Spielplatzes an der Vilsstraße eingeholt. Die Planung sieht vor, die große Fläche in Anlehnung an das ehemals durch Tegernheim fahrende Walhalla-Bockerl unter das Motto Eisenbahn zu stellen. Dazu soll unter anderem eine große Balancierkombination mit Bahnhof, Geleisen und Waggon sowie weitere Spielgeräte angeschafft werden. Die Kosten belaufen sich auf rund 70.000 Euro. Sandra Scheck schlug vor, Kinder und deren Eltern nach ihren Wünschen und Vorstellungen zu befragen. Herbert Wesselsky forderte im Zusammenhang mit einer Umgestaltung auch eine bessere Beleuchtung des Verbindungsweges zur Vilsstraße. Einstimmig beschloss man, in den Haushalt 70.000 Euro für die Sanierung einzustellen.

Nachdem die Verkehrssicherheit an der Kreuzung Hauptstraße/Dürer- und Kindlweg immer wieder von der CSU-Fraktion thematisiert wurde, gab der Bürgermeister auch zur Information der zehn neuen Räte einen kurzen Überblick über die bisherigen Bemühungen in dieser Sache. Danach hat sein Vorgänger bereits im Frühjahr 2013 an das Staatliche Bauamt geschrieben und um eine Überprüfung der Sachlage gebeten. Bei einer Verkehrsschau im April 2013 habe man festgestellt, dass stündlich nur drei Fußgänger im Kreuzungsbereich die Straße queren und auch der Pkw-Verkehr problemlos die Kreuzung passieren könne. Daher sah das Amt keine Notwendigkeit für eine Signalanlage oder andere Maßnahmen.

Ampelanlage nicht möglich

In der Diskussion sah Roberto Mazzotta im schnellen Fahren der Autos von Regensburg kommend das Hauptproblem. Unter Umständen sei ein Fahrbahnteiler hilfreich, Herbert Wesselsky erklärte, dass es angesichts des geringen Verkehrs und der hohen Kosten keine Chance für eine Vollbeampelung gebe. Eine mögliche Verbesserung sah er in einer Blinkampel vor dem Kreuzungsbereich. Ohne Abstimmung kam man überein, dass der Bürgermeister mit dem Landratsamt, der Polizei und dem Staatlichen Bauamt das Gespräch suchen solle.

Eine kurze Diskussion gab es zum Thema Jugendparlament. Hier wollten die Jugendlichen und die beiden Jugendpflegerinnen schon im März eine Wahl durchführen. Auf Anraten des Bürgermeisters wurde dieses Ansinnen jedoch bis zur Ausarbeitung einer Satzung vertagt.

(Bericht der Donau-Post, 21. Februar 2015)