Gemeinderatsthemen 2012

Tegernheim. (hw) Eine umfangreiche Tagesordnung hatte der Tegernheimer Gemeinderat in seiner letzten Sitzung vor der Sommerpause abzuarbeiten. Neben zwei Bauangelegenheiten stand der Vertreter der Gesellschaft für Nahverkehr (GFN) den Räten zum Thema ÖPNV Rede und Antwort. Ferner diskutierte man das Thema Verkehrsberuhigung Am Hohen Sand. Die Vorstellung der Prüfungsergebnisse der Jahresrechnungen für den Schutzengelkindergarten und der Gemeinde musste wegen des Fehlens des Ausschussvorsitzenden entfallen.

Nachdem Bürgermeister Meinrad Hirschmann aufgrund eines Antrags der SPD-Fraktion vor einigen Monaten zur Verbesserung der Busverbindungen in den Abendstunden kein befriedigendes Ergebnis mit den Verantwortlichen des Regensburger Nahverkehrssystems erzielen konnte, stand nun deren Geschäftsführer Josef Weigl den Räten persönlich Rede und Antwort.

In seinem kurzen Eingangsbericht vertrat Weigl die Auffassung, dass Tegernheim durch den öffentlichen Nahverkehr "bestens versorgt" sei. Nach Regensburg bestünde in den Kernzeiten ein 20-Minuten-Takt und auch in den Abendstunden gebe es eine gute Anbindung.

Mittlerweile habe die GFN auch die Verbindung für die Schüler nach Neutraubling verstärkt. Im Vergleich zu anderen Gemeinden seien zusätzliche Verbesserungen daher nicht nötig, da sie nur über mehr Geld von Seiten des Landkreises finanzierbar wären. Weigl räumte aber ein, dass man mit der derzeitigen Auslastung der Linie 5 mehr als zufrieden sei.

Tickets zu teuer

Herbert Wesselsky erinnerte in seiner Stellungnahme an den Antrag der SPD-Fraktion, in dem vor allem für den Zeitraum zwischen 20.20 und 21.40 Uhr eine Verbesserung gefordert wurde. "Für eine Stadtrandgemeinde ist eine Lücke von. einer Stunde und 20 Minuten einfach zu groß", sagte Wesselsky. Außerdem sei auch die stündliche Anbindung am Samstagabend und an Sonn- und Feiertagen wenig nutzerfreundlich.

Ein weiterer Wunsch der SPD-Fraktion sei die Verbilligung der Fahrpreise. Eine Hin- und Rückfahrt in den Gewerbepark oder das Einkaufszentrum mit der Streifenkarte koste 4,68 Euro. Für die wenigen Kilometer sei dies einfach zu teuer, erklärte der Sprecher der SPD. Daher fordere man entweder die Einführung eines Kurzstreckentarifs oder die Einbeziehung von Tegernheim in die Tarifzone 1.

Josef Weigl erklärte, die Lücke in den Abendstunden sei dem Umstand geschuldet, dass hier kaum Nachfrage bestehe. Die Einführung eines Kurzstreckentarifs sei durchaus berechtigt und werde derzeit geprüft. Der Einbeziehung von Tegernheim in die Tarifzone 1 gab er keine Chance, wenngleich er einräumte, dass Lappersdorf und Pentling diese Vergünstigung besäßen. Weigl verwies gleichzeitig auf die vielen Sonderfahrkarten, mit denen ab neun Uhr ein oder mehrere Personen kostengünstig nach Regensburg und darüber hinaus fahren könnten.

Josef Weigl erklärte, die Lücke in den Abendstunden sei dem Umstand geschuldet, dass hier kaum Nachfrage bestehe. Die Einführung eines Kurzstreckentarifs sei durchaus berechtigt und werde derzeit geprüft. Der Einbeziehung von Tegernheim in die Tarifzone 1 gab er keine Chance, wenngleich er einräumte, dass Lappersdorf und Pentling diese Vergünstigung besäßen. Weigl verwies gleichzeitig auf die vielen Sonderfahrkarten, mit denen ab neun Uhr ein oder mehrere Personen kostengünstig nach Regensburg und darüber hinaus fahren könnten.

Norden zu weit entfernt

Roberto Mazzotta sah die derzeitigen Fahrpreise als marktgerecht an, forderte aber angesichts veränderter Arbeitszeiten und Freizeitverhaltens ein verbessertes Busangebot. Jürgen Beier erinnerte an eine Forderung der CSU-Fraktion, einige Linien über die Weinbergstraße nach Donaustauf fahren zu lassen. Dadurch würde vor allem für die Bewohner des Tegernheimer Nordens das Busangebot wesentlich verbesssert.

Weigl gab zu, dass der Norden Tegernheims und auch Donaustaufs weit von den Haltestellen entfernt sei. Aufgrund der rund zehn Minuten längeren Fahrzeit könnte aber nur in den Morgenstunden ein Bus die Strecke über die Weinbergstraße fahren. Aufgrund unterschiedlicher Schulschlusszeiten sei eine vernünftige Anbindung am Mittag unmöglich.

Im Zusammenhang mit der Haltestelle Weinbergstraße regte Weigl die Schaffung eines Fahrradeinstellplatzes im Bereich der südlichen Haltestelle an. Die derzeitige Situation vor dem Backwarengeschäft und der Tankstelle sei seiner Beobachtung nach mehr als unbefriedigend. Die Nachfrage von Jürgen Beier nach einer Buslinie über die Osttangente beantwortete Weigl dahingehend, dass dies mit dem Ausbau des Bahnhofs Walhallastraße eventuell verwirklicht werden könnte.

Den Wunsch von Max Kollmannsberger nach einem "Nachtschwärmerbus" lehnte der GFN-Geschäftsführer mit dem Hinweis ab, dass am Wochenende noch um 1.20 Uhr ein Spätbus verkehre. Andere Landkreisgemeinden hätten in den Abendstunden überhaupt keine öffentliche Verbindung. Abschließend betonte Weigl, dass er in der Anbindung Tegernheims eher "Luxusprobleme" sehe und angesichts des steigenden Kostendrucks und der drängenden Probleme im gesamten Landkreis kaum Verbesserungsmöglichkeiten sehe. Dem Wunsch nach einem Kurzzonentarif stehe er aber positiv gegenüber.

(Bericht der Donau-Post, 30. Juli 2012)