Gemeinderatsthemen 2012

Tegernheim. In der jüngsten Sitzung des Gemeinderats Tegernheirns hatten die Räte um Bürgermeister Meinrad Hirschmann nur einen Punkt auf der Tagesordnung: Die eingegangen Stellungnahmen zum Vorentwurf der Fortschreibung des Flächennutzungsplans (FNP) mit integriertem Landschaftsplan. Die entsprechenden Würdigungen stellte das Planungsbüro "A. S." aus Donaustauf vor.

Neben den Stellungnahmen öffentlicher Belange waren auch Einwendungen Tegernheirner Gruppierungen und Bürger eingegangen. Ricardo Graf hatte angeregt, das Grundstück Flur Nr. 3531 Klöpfelweg als Baufläche aufzunehmen. Laut dem Planer ist dies nicht möglich, da das Grundstück im Landschaftsschutzgebiet liege. Dies sei eine wertvolle, gesetzlich geschützt Feuchtfläche und zur Bebauung nicht geeignet. Auf Anregung der Freien Wähler Gemeinschaft wurde der vorgesehene Standort für Fotovoltaikanlagen aus dem Plan gestrichen und im Text mögliche Alternativstellen erwähnt. Otto Kling hatte in seiner Stellungnahme eine Unterquerungsmöglichkeit der Staatsstraße angefragt. Aus Kostengründen sei dies nicht umsetzbar, so der Planer. Die Schaffung von besseren Querungsmöglichkeiten an den Ortsgrenzen werde in den Text des FNP aufgenommen. Die Anregungen werden in den Entwurf des Flächennutzungsplans eingearbeitet und im Gemeinderat neu behandelt.

In der vorgehenden Bauausschusssitzung wurde unter anderem die Voranfrage zur Errichtung eines Wohngebäudes. Vier Wohneinheiten in der Weinbergstraße diskutiert. Nach Beratung stimmten die Räte mit 6:1 Stimmen für den Antrag. Die Voranfrage, in der Adolph-Kolping-Straße drei Reihenhäuser beziehungsweise Geschosswohnungsbau mit zwei bis drei Wohneinheiten zu errichten, wurde einstimmig abgelehnt. Das Grundstück liegt im Bebauungsplan (BBP) "Östliche Böhmerwaldstraße - Hauptstraße". Der BBP sieht an der geplanten Stelle keine Bebauung vor, dafür weiter nördlich ein Gebäude in Bauweise Erdgeschoss und Dach. Nach längerer Diskussion wurde einstimmig entschieden, zwar einer Verlegung des Baufensters zuzustimmen, aber eine Vergrößerung nicht zu erlauben.

(Bericht der Mittelbayerischen Zeitung, 02. Juli 2012)