Gemeinderatsthemen 2012

Tegernheim. (hw) Eine Reihe von Bauangelegenheiten beschäftigte die Mitglieder des Tegernheimer Bau- und Umweltausschusses in ihrer Sitzung am Donnerstag. Auf der Tagesordnung standen unter anderem die Errichtungen einer Reihenhausanlage in der Wiedmannstraße, eines Vierfamilienhauses in der Weinbergstraße sowie eines Mehrfamilienhauses in der Adolph-Kolping-Straße. Ferner hatten die Räte über eine Befreiung vom Bebauungsplan zur Errichtung eines Doppelhauses in der Weinbergstraße zu befinden.

Nach kürzerer Aussprache stimmte das Gremium mit 5:2 Stimmen der Errichtung einer Reihenhausanlage in der Wiedmannstraße zu. Auf dem Hinterliegergrundstück sollen drei Gebäude mit vier Wohneinheiten und sieben Stellplätze entstehen. Aufgrund der vorgelegten Pläne bezweifelte Herbert Wesselsky jedoch, dass die Vorgabe des Bebauungsplanes von 40 Prozent Grünflächenanteil eingehalten werde.

Gebäudehöhe reduziert

Nach längerer Beratung befürwortete das Gremium mehrheitlich eine erneut vorgelegte Bauvoranfrage zur Errichtung eines Vierfamilienhauses in der Weinbergstraße. Nachdem der Bauausschuss das Gebäude bereits ablehnend beschieden hatte, sprach sich nun eine Mehrheit für die leicht geänderte Planung aus. Neben einer optischen Zurücksetzung des Untergeschosses hatte der Planer auch die Gebäudehöhe leicht reduziert.

Einstimmig stimmten die Räte der Errichtung eines befestigten Holzlagerplatzes mit einer Wetterschutzhütte und einer 1,60 Meter hohen Umzäunung neben dem gemeindlichen Wertstoffhof zu. Das Gelände befindet sich zwar nach Auskunft von Verwaltungsstellenleiter Klaus Hartenstein im Außenbereich, ist aber als privilegiertes Bauvorhaben genehmigungsfähig.

Mit 6:1 Stimmen sprachen sich die Ausschussmitglieder für eine Befreiung von den Festsetzungen des erst vor wenigen Monaten geänderten Bebauungsplanes "Am Hang-Weinbergstraße" aus. Der Bauwerber will nun statt eines Einzelhauses mit zwei Wohnungen und vier Stellplätzen ein Doppelhaus mit jeweils zwei Garagen errichten. Da sich an der Gebäudegröße und der Zahl der Wohneinheiten selbst nichts ändert, sondern nur die Lage der Garagen, sprach sich die Verwaltung in ihrer Vorlage für die Befreiung aus.

Eine rege Diskussion entfachte die Voranfrage zur Errichtung eines Mehrfamilienhauses beziehungsweise einer Reihenhausbebauung auf einem Grundstück im Bereich der Adolph-Kolping-Straße. Da der Bebauungsplan auf diesem Grundstück keine Bebauung vorsieht, schlug die Verwaltung einen Tausch vor. Im Gegenzug sollte das weiter nördlich vorgesehene Gebäude aus dem Bebauungsplan gestrichen werden. Die notwendige Bebauungsplanänderung muss der Bauwerber auf seine Kosten erstellen lassen.

Die Ausschussmitglieder zeigten sich zwar grundsätzlich mit dem Vorschlag der Verwaltung einverstanden, allerdings erschien den meisten das Gebäude zu groß und die Lage der Stellplätze aufgrund der Zufahrt als ungünstig. Aus den genannten Gründen wurde der Antrag einstimmig abgelehnt. Dem Bauwerber wurde aber signalisiert, dass eine Bebauung mit einer veränderten Planung grundsätzlich möglich sei.

Reservierung befürwortet

Ohne Gegenstimme beschlossen die Räte, dem Reservierungswunsch für zwei gemeindliche Grundstücke im neu zu erschließenden Teil des Gewerbegebietes Nord für sechs Monate zuzustimmen. Der Antragsteller will auf dem Grundstück ein Wohnhaus mit Büro und eine Pension mit zehn bis 15 Zimmern errichten.

Bürgermeister Meinrad Hirschmann gab bekannt, dass die Ausschreibungsergebnisse für die Gewerke Einbauschränke mit Pinnwänden und Klappgarderoben in der Grundschule vorliegen. Die günstigsten Anbietersummen belaufen sich auf rund 28.000 Euro und 1.700 Euro.

Ferner liege mittlerweile ein Angebot zur Erneuerung der Mess- und Regeltechnik für die Küche und Gaststätte in der Mehrzweckhalle vor. Die Kosten hierfür betragen rund 26.700 Euro.

Neben zahlreichen Terminen, unter anderem findet am Donnerstag, 21. Juni, eine Ortsbegehung zur Umgestaltung des Dorfplatzes und am Sonntag, 24. Juni, das Richtfest für die Duschen und Umkleiden an der Mehrzweckhalle statt, informierte der Bürgermeister, dass mittlerweile der Baubeginn für die Verbesserung der Breitbandversorgung erfolgt sei. Weiter teilte er mit, dass er mit der PI Neutraubling ein Gespräch wegen der Überwachung des Parkens und anderer Probleme geführt habe. Außerdem setzte er die Räte davon in Kenntnis, dass ein Bürger die Gemeinde vor dem Landgericht wegen seines überschwemmten Kellers im Juli 2010 verklagt habe.

Auf eine weitere Nachfrage bezüglich der Sanierung des Kinderspielplatzes Kellerstraße erklärte der Bürgermeister, dass die Seilbahn und weitere Geräte seit Längerem bestellt seien und umgehend eingebaut würden.

(Bericht der Donau-Post, 16. Juni 2012)