BILANZ Bürgermeister Hirschmann und die Tegernheimer Gemeinderäte blicken auf ein arbeitsreiches Jahr zurück. 2012 warten weitere Herausforderungen.
TEGERNHEIM. Das Jahr 2011 ließen Bürgermeister Meinrad Hirschmann und die einzelnen Fraktionen des Gemeinderats bei der letzten Sitzung noch einmal Revue passieren und blickten voraus ins neue Jahr.
Bürgermeister Hirschmann, wollte nicht alle einzelnen Projekte, die 2011 in Tegernheim initiiert und vorangetrieben wurden, einzeln aufzählen. Es hätte einige "harte Brocken" gegeben, die aber aus dem Weg geschafft werden konnten. Ein Beispiel nannte der Bürgermeister unter anderem den Abschluss der Sanierung der Grundschule. Der Rathauschef stellte· für das Frühjahr eine Einweihungsfeier in Aussicht, da in diesem Jahr bereits ein "Marathon an Einweihungsfeiern" stattgefunden hätte.
Das Kreuz wurde umgesetzt
Aber auch eine ganz Reihe von "weichen" Themen seien bewältigt worden, wie die Umsetzung des Tegernheimer Kreuzes oder die. Gestaltung der Grünstreifen an der Hauptstraße. Nicht zu vergessen seien die wichtigen Weichenstellungen für die Zukunft. Die Mittelschule Neutraubling, die Splittung der Abwassergebühren, die Sanierung des Kanalhebewerks seien Beispiele dafür. Im kommenden Jahr seien noch viele Aufgaben zu bewältigen. So müssten die Gründung einer Bürgerhilfe, die Sanierung des Hebewerks oder das Projekt Aufwertung der Ortsmitte Tegernheims vorangetrieben werden, zählte der Bürgermeister auf.
Jürgen Beier, Fraktionssprecher der CSU sagte: "Ich denke es wurde wieder einiges bewirkt und auf den Weg gebracht, auf das wir stolz sein können und das die Lebensqualität in Tegernheim weiter verbessert hat." Es sei ein gutes Zeichen, dass nahezu alle Beschlüsse, mit einem hohen Investitionsvolumen oder wegen ihrer Bedeutung fast immer einstimmig gefasst wurden. Im kommenden Jahr seinen drei Herausforderungen oder Baustellen genau im Auge zu behalten.
Aufwertung der Ortsmitte
Im Rahmen der Bürgerbeteiligung zur Aufwertung der Ortsmitte müsse darauf geachtet werden, dass nicht die Interessen einiger weniger, die sich an dem Prozess beteiligen, ein überdurchschnittliches Gewicht erhalten. Es dürfe nicht nach dem Grundsatz gehandelt werden: "Wer sich nicht beteiligt, hat später auch kein Recht sich zu beschweren." Außerdem solle die planerische Rolle der Gemeinde im Baubereich nicht in Planungswut umschlagen. Es müsse immer wieder bewusst gemacht werden, dass im Ortskern keine großen Baukörper gewollt seien, dass aber der Bauwerber eine größtmögliche Freiheit genießen solle.
Im Jahr 2012 werde die 5.000-Einwohner-Grenze geknackt. Die dörfliche Struktur des Ortes, die erhalten bleiben soll, werde nicht nur durch das Baurecht gesteuert, sondern auch durch die Aktivierung der Bürger. Die Initiierung eines Bürgerhilfevereins sei ein erster Schritt, der unterstützt werden sollte. Es müsse jedoch darauf geachtet werden, dass die bestehenden und etablierten Vereine, die alle um ein aktives Vereinsleben ringen und fast alle mit Mitgliedersorgen zu kämpfen haben, nicht vergessen werden, betonte Beier.
Vom Bürger akzeptiert
Der Fraktionssprecher der SPD, Herbert Wesselsky, betonte in seinem Rückblick, dass 20II ein nicht ganz einfaches Jahr gewesen sei. "Ich bin froh, dass die Arbeit im Gemeinderat ohne größere Beeinträchtigungen verlief", sagte der SPD-Mann. Es sei wichtig, dass die Arbeit der Gemeinderäte vom Bürger als aktiv und glaubwürdig angenommen werde. Der vereinfachte Bebauungsplan für den Innerorts-Bereich zeige die kleine Haltung im gemeindlichen Gremium.
"Mit der Sanierung des Pumpwerks werden die Rücklagen weitgehend aufgebraucht sein", sagte Wesselsky weiter. "Dies wird nicht aus der Portokasse bezahlt. Auch die gemeindlichen Grundstücke sind schon weitgehend verkauft." Da noch weitere Projekte anstünden, die finanziert werden müssen, sei es in Zukunft notwendig, den Bürger durch Beiträge und Steuern zur Kasse bitten zu müssen.
Hermann Maier, Fraktionssprecher der Freien Wähler dankte für die gute Zusammenarbeit mit der Verwaltung und innerhalb des Gemeinderats. Er gab einen kurzen Rückblick über die wichtigsten Entscheidungen im abgelaufenen Jahr. Maier wünschte sich, dass trotz der vielen Pflichtaufgaben der Gemeinde nicht übersehen werde, dass Tegernheim im nächsten Jahr 1111 Jahre alt wird.
(Bericht der Donau-Post, 29. Dezember 2011)