Gemeinderatsthemen 2011

Bereich Ringstraße, Fuchsengang, Mittel- und Dürerweg betroffen - Bauausschuss tagte

Tegernheim. (hw) Zwei Hauptthemen beschäftigten die Mitglieder des Tegernheimer Bauausschusses neben verschiedenen Bauangelegenheiten in ihrer jüngsten Sitzung. Es waren dies die Sanierung des Mittelweges zwischen Hoch- und Thomastraße sowie die Aufstellung eines einfachen Bebauungsplanes im Bereich Ringstraße, Fuchsengang, Mittelweg und Dürerweg.

Nach der einstimmigen Genehmigung des Protokolls und der Bekanntgabe einiger nichtöffentlicher Beschlüsse informierte Bürgermeister Meinrad Hirschmann über die Ergebnisse der Ausschreibung für die elektrotechnische Sanierung des Kanalhebewerkes und der Brandmeldeanlage in der Grundschule. Die Summen bewegten sich bei der Kanalhebeanlage zwischen 330.000 und 487.000 Euro und bei der Grundschule zwischen rund 39.000 und 72.000 Euro. Die Vergabe erfolgte später im nichtöffentlichen Sitzungsteil.

Anlieger wollen Sanierung

Einstimmig befürworteten die Ausschussmitglieder eine Bauvoranfrage zur Errichtung eines Doppelhauses in der Frankenstraße. Nachdem eine bereits vor Jahren geplante Sanierung des Mittelwegs im Bereich zwischen Hoch- und Thoma Straße aufgrund von massiven Bürgereinsprüchen nicht verwirklicht worden war, haben sich nach Aussage des Bürgermeisters nun einige Anlieger mit der Bitte um eine Sanierung des äußerst maroden Straßenabschnitts an ihn gewandt. Ein Ingenieurbüro hat bei einer Untersuchung den schlechten Bauzustand mittlerweile fachlich überprüft und eine vollständige Erneuerung mit einer 21 Zentimeter dicken Frostschutzschicht und einer Asphalttrage- und Deckschicht empfohlen.

Reinhard Peter begrüßte den Vorschlag der Verwaltung und forderte einen Ausbau mit einer Straßenentwässerung. Außerdem wollte er die Anlieger in die Planung miteinbezogen wissen, damit eine "Luxussanierung", wie unter dem früheren Bürgermeister geplant, verhindert werde. Auf Nachfrage bestätigte Bürgermeister Hirschmann, dass die Straße nach Auskunft der Fachleute als bereits "erstmalig hergestellt gilt" und die Baukosten daher nach der Straßenausbaubeitragssatzung abgerechnet würden. Aufgrund der Satzung und Nutzung als Anliegerstraße trage die Gemeinde 20 Prozent der Kosten. Einstimmig beschloss das Gremium schließlich die Erneuerung des Straßenabschnitts. Dazu soll die frühere Planung gemeinsam mit den Anliegern überarbeitet werden.

Nachdem ein Bauwerber für ein Grundstück in der Ringstraße, für das der Bauausschuss bereits der Errichtung eines Sechsfamilienhauses und eines Doppelhauses zugestimmt hatte, die Errichtung eines weiteren Sechsfamilienhauses statt des Doppelhauses beantragt hatte, legte die Verwaltung nach Rücksprache mit dem Landratsamt dem Gremium die Aufstellung eines einfachen Bebauungsplan wie im inneren Ortskern nahe.

"Dorfgerechte Nutzung"

Die Bebauung der zum Kerngebiet von Tegernheim gehörigen Fläche zwischen Ringstraße, Fuchsengang, Mittelweg und Dürerweg soll auch zukünftig durch eine "dorfgerechte Nutzung" geprägt sein, stellte der Bürgermeister heraus. Ziel des einfachen Bebauungsplanes soll es sein, allgemein gültige Regeln für eine geordnete Siedlungsstruktur, eine sinnvolle Nachverdichtung und den Erhalt der Grünstrukturen festzuschreiben. Damit solle einer baulichen Fehlentwicklung durch eine extrem hohe Verdichtung entgegengewirkt werden.

Max Kollmannsberger und Jürgen Beier begrüßten, dass die Gemeinde gestalterisch tätig wird und forderten gleichzeitig die Ausweitung auf die noch unbeplanten Flächen im Ort. Hirschmann hielt diesen Vorschlag zum gegenwärtigen Zeitpunkt für nicht praktikabel und versprach, den "Generalplan" für Tegernheim nicht aus den Augen zu verlieren. Herbert Wesselsky sah für die großen unbebauten Grundstücke am Mittelweg wegen der fehlenden Erschließung eher die Notwendigkeit eines qualifizierten Bebauungsplanes gegeben. Mit 6:1 Stimmen votierte eine deutliche Mehrheit für die Aufstellung des einfachen Bebauungsplanes. Mit dem gleichen Abstimmungsergebnis beschloss das Gremium den Erlass einer zweijährigen Veränderungssperre.

Parkplätze überwachen

Herbert Wesselsky bedankte sich ferner für die Bereitschaft der Verwaltung, bei der Apotheke ein zusätzliches Schild für Kurzzeitparkplätze aufzustellen. Allerdings sollte das Parken in diesem Bereich zukünftig auch besser überwacht werden. Der Bürgermeister versprach, dass er sich diesbezüglich mit der Polizei in Neutraubling schriftlich in Verbindung setzen werde. Auf Anregung von Max Kollmannsberger wurden die Fraktionen außerdem aufgefordert, ihre Haushaltsvorschläge für das kommende Jahr bis zur letzten Sitzung am 22. Dezember bei der Verwaltung einzureichen.

(Bericht der Donau-Post vom 12. November 2011)