Gemeinderatsthemen 2011

Errichtung von zwei Einfamilienhäusern abgelehnt - Aus der Bau- und Umweltausschusssitzung

Tegernheim. (hw) Neben der Änderung des Bebauungsplanes "Am Hang" standen eine Reihe von Bauanträgen und Voranfragen bei der jüngsten Sitzung des Bau- und Umweltausschusses zur Beratung an. Nach intensiver Aussprache wurde die Bebauung eines Grundstücks im Bereich des Bebauungsplanes "Mittelberg" mit zwei Einfamilienhäusern statt einem abgelehnt.

Nach der Genehmigung des Protokolls und der Bekanntgabe eines Beschlusses aus der letzten nichtöffentlichen Sitzung widmeten sich die Ausschussmitglieder den eingegangenen Bedenken und Anregungen zur fünften Änderung des Bebauungsplanes "Am Hang-Weinbergstraße". Mit 6:1 Stimme lehnten die Räte den Vorschlag des Landratsamtes ab, die Wandhöhe auf 5,50 Meter zu begrenzen. Nach Meinung der Ausschussmehrheit bleibt die ursprüngliche Wandhöhe von 6,50 Metern erlaubt. Einstimmig beschloss das Gremium die Verlegung des geplanten Kinderspielplatzes in östlicher Richtung, damit die restliche Waldfläche weniger beeinträchtigt wird. Abgelehnt wurde der Einspruch von Erwin Schmid. Er hatte gefordert, auf eine Bebauung zugunsten der Naturfläche ganz zu verzichten. Mit 7:0 Stimmen wurde schließlich die fünfte vereinfachte Änderung des Bebauungsplanes beschlossen.

Auf Entscheidung beharrt

Nachdem die Bebauung eines Grundstücks im östlichen Bereich der Weinbergstraße mit drei Doppelhäusern in der Aprilsitzung ablehnend beschieden worden war, mussten sich die Räte erneut mit dieser Thematik beschäftigen. Letztlich beharrte man einstimmig auf der damaligen Entscheidung, wonach lediglich drei Einfamilienhäuser zugelassen werden. Ausgeschlossen wurde ferner der im Schnitt dargestellte Penthouse Stil. Einstimmig lehnte der Ausschuss ferner die Bebauung eines weiteren Grundstücks in der östlichen Weinbergstraße ab, da das Grundstück im Flächennutzungsplan nicht als Bauland ausgewiesen sei.

Mit 6:1 Stimmen stimmte das Gremium dem geplanten Anbau eines Hauses in der östlichen Weinbergstraße sowie der Errichtung einer Holzlege und eines Carports zu. Mit der gleichen Stimmenzahl befürworteten die Ausschussmitglieder eine Holzlege mit Geräteschuppen an der Hauptstraße. Nachdem das Vorhaben in der Aprilsitzung abgelehnt worden war, legte der Antragsteller nun einen leicht geänderten Plan vor. Außerdem sicherte er bei einer Ortsbegehung zu, die vorhandene Bepflanzung und Mauer als Sichtschutz zwischen Schuppen und Straße zu belassen.

Werbeanlagen erlaubt

Eine längere und zum Teil kontroverse Diskussion ergab sich zur Voranfrage auf die Errichtung von zwei Einfamilienhäusern im Bereich "Am Mittelberg". Entgegen des geltenden Bebauungsplanes wollte die Antragstellerin auf dem rund 1440 Quadratmeter großen Grundstück statt eines Einfamilienhauses in E + D-Bauweise zwei Häuser mit Erd- und Obergeschoss errichten. Aufgrund des Grundstückszuschnitts hätten die beiden Häuser eine um 90 Grad geänderte Firstrichtung erhalten. Nachdem der Vorschlag der Verwaltung zur Errichtung von zwei Einfamilienhäusern in E+D-Bauweise mit 3:4 Stimmen von der Mehrheit abgelehnt worden war, stimmten alle Ausschussmitglieder einer Doppelhausbebauung zu.

Einstimmig befürwortete das Gremium eine Tektur zur Umnutzung einiger Räume im Untergeschoss des neuen Hotels und die Errichtung von Werbeanlagen für den im Bau befindlichen Rewe-Markt im Bereich des Gewerbegebietes "Tegernheim-Nord". Bürgermeister Meinrad Hirschmann gab zudem bekannt, dass der Überlauf des Mischwasserkanals zur Donau mittlerweile freigelegt sei und die Planungen für die weitere Sanierung des Pumpwerkes laufen.

Verwaltungsstellenleiter Hartenstein berichtete über eine Ortsbegehung mit der Polizei und einem Experten vom Landratsamt wegen der Zufahrt zur geplanten Großgarage auf dem Gelände des Tenniscenters. Da eine Einbahnstraßenregelung wegen des Fahrradverkehrs problematisch sei, habe der Bauwerber zugesagt, durch eine entsprechende Beschilderung eine Ausfahrt in den Kindlweg weitgehend zu verhindern.

(Bericht der Donau-Post vom 20.07.2011)