Tegernheimer Echo 1999, Nr. 2 - (25. Jg.)

Seit der Fertigstellung der Mehrzweckhalle 1993 hat sich in diesem Bereich durch bauliche Maßnahmen, die in der Verantwortung der Gemeinde durchgeführt wurden, nichts mehr bewegt. Die Finanzen der Gemeinde lassen aber einen größeren Spielraum für Neuinvestitionen kaum noch zu. Vor über zehn Jahren wurden Grundstücke für mehrere Millionen DM gekauft, wobei ein Großteil dieser Fläche seit damals nutzlos vor sich hin gammelt. Ein Privatmann bzw. ein wirtschaftlich geführtes Unternehmen könnte sich diese Kapitalverschleuderung auf viele Jahre nicht leisten. Hierzu ein Rechenbeispiel: Bei einer vorfinanzierten Summe von 3 Millionen DM zum Kauf dieser nicht genutzten Grundstücke und bei einer Verzinsung von 5% kostete das Brachliegen jährlich rund 150 000 DM. In den 10 Jahren waren dies für die Gemeinde ein Verlust von ca. 1,5 Millionen DM.

Was kann man dagegen tun? Welche Möglichkeiten gibt es?

Das jetzt bestehende Sportgelände an der Jahnstraße (nördlich des Hochwasserdammes) planerisch erfassen und einer Wohnbebauung zuführen! Bei rund 3000 qm würden der Gemeinde ca. 1,5 Millionen DM zufließen. Diesen Betrag könnte man zweckgebunden zur Fertigstellung der Zentralsportanlage verwenden. Hierbei sollten aber (außer notwendigen Parkplätzen) nur dem Fußballsport dienende Anlagen erstellt werden.

Zur Umsetzung bedarf es aber noch einer intensiven Klärung mehrerer Problempunkte, z.B.:

  1. Suche nach einem Investor für die Planung, Erschließung usw.
  2. Sicherstellung der Bespielbarkeit des neuen Sportplatzes vor Auflassung des alten Sportgeländes
  3. Wie erfolgt für diese Zeitspanne die Übergangsfinanzierung?
  4. Finanzielle Entschädigung für das Sportheim
  5. Ersatz für die FC-Geschäftsstelle
  6. Verlagerung des bestehenden Kinderspielplatzes an der Jahnstraße
  7. Planerische und finanzielle Untersuchung zum Bau eines Ersatz-Sportheimes im Baugebiet der Zentralsportanlage durch den FCT unter Mithilfe der Gemeinde

Viele Fragen sind noch offen und können von den Beteiligten nur gemeinsam gelöst werden. Die Umsetzung dieses sinnvollen Projektes ist nur durch Kompromiss-Bereitschaft und guten Willen aller Betroffenen möglich. Die Zentralsportanlage könnte durch dieses Vorgehen aber endlich zum Abschluss gebracht werden. Sollten wir hierbei scheitern, wird sich die Fertigstellung dieser Sportanlage bis zum Sankt Nimmerleinstag verschieben.

Werner Laudehr