Tegernheimer Echo 1999, Nr. 2 - (25. Jg.)

Derzeit jährlichen Zinsausgaben betragen 81,7 Milliarden DM - das ist fast doppelt so viel wie der Haushalt des Bundesverteidigungsministers.

Renten sichern für die Zukunft! Wir lassen uns nicht "verKohlen"!

Täglich können wir aus Rundfunk und Fernsehen sowie aus den Zeitungen in Erfahrung bringen, daß die Renten nicht mehr sicher sind und die Rentner von der neuen Bundesregierung geschröpft werden.

Dies ist nicht richtig. Die SPD-geführte Bundesregierung sorgt dafür, daß die Renten auch in Zukunft sicher und bezahlbar sind. Denn die heutige Rentnergeneration hat ein Anrecht auf ihre hart erarbeiteten Renten. Jeder Rentner hat durch seine Beitragsleistung einen Rechtsanspruch auf Rentenzahlung erworben. Ebenso hat aber auch die junge Generation einen Anspruch auf eine sichere Altersvorsorge. Deshalb muß bei einer Rentenreform die veränderte Altersstruktur der Bevölkerung berücksichtigt werden. Nach den vorliegenden Zahlen sorgen heute dreieinhalb Arbeitnehmer mit ihren Beiträgen für einen Rentenbezieher. Im Jahre 2030 müssen eineinhalb Beitragszahler für einen Rentner aufkommen.

Die alte Bundesregierung hat hier nur ein Konzept gehabt, nämlich die Erhöhung der Rentenversicherungsbeiträge.

Sie wurden von 17,5% im Jahre 1993 auf 20,3 Prozent im Jahre 1998 erhöht. Die SPD geführte Regierung konnte dank der Einführung der Ökosteuer den Beitrag auf 19,5% verringern. Eine weitere Senkung ist schon vorprogrammiert. Ohne steuerliche Maßnahmen müßte der Rentenbeitrag über kurz oder lang auf knapp 30 Prozent steigen.

Sicher fällt es uns Rentner nicht leicht zu akzeptieren, daß die Renten in den nächsten zwei Jahren nur entsprechend der Preissteigerungsrate angehoben werden sollen. Aber das ist immer noch besser als der Vorschlag der alten Regierung. Diese wollte das Rentenniveau auf 64 Prozent absenken. Dieses Vorhaben wurde, wie versprochen, von der neuen Bundesregierung gestoppt. Sonst hätten wir Rentner schon in diesem Jahr eine Rentenkürzung von einem halben Prozent hinnehmen müssen. Übrigens wurden in diesem Jahr die Renten erstmals seit langer Zeit über die Preissteigerungsrate hinaus erhöht. Die lag bei 0,7 Prozent, unsere diesjährige Rentenerhöhung betrug 1,34%. In den vergangenen Jahren der Kohlregierung waren die Erhöhungen der Rentenbezüge immer unterhalb der Preissteigerungsrate.

Günther Rieger

Das behaupte ich "unverBlühmt", weil ich mich nicht "verKohlen" lasse.