Tegernheimer Echo 2004, Nr. 1 - (30. Jg.)

Im Dezember 2003 wurde von einem auswärtigen Grundstücksbesitzer und anderen (?) die Ausweisung eines Baugebietes im Südosten Tegernheims (zwischen verlängerter Bachstraße und Feldweg) beantragt.

Nachdem der Bauausschuss das Vorhaben mit 3:3 Stimmen abgelehnt hatte (Gemeinderätin BIaimer durfte als Grundbesitzerin nicht mitstimmen), weil zu nahe am Hochwasserdamm, Fläche im Flächennutzungsplan kein Bauland, Kanalnetz im angrenzenden Bereich zu gering ausgebaut und daher gelegentlich schon Kellerüberflutungen, keine Ortsabrundung wie aus Plan ersichtlich, ehemalige Mülldeponie,...) brachte der Bürgermeister den Antrag in den Gemeinderat. Dort stimmten nur vier SPD-Räte und erneut Johann Weigert gegen die Ausweisung des neuen Baugebietes.

Bei einer weiteren Abstimmung über den Bebauungsplanvorentwurf, Gemeinderätin Blaimer war verhindert und wurde durch ihren Fraktionskollegen Mazzotta vertreten, wurde das Projekt - welch ein Zufall - schließlich mit 4:3 Stimmen befürwortet.

Tegernheimer Echo 2004, Nr. 1 - (30. Jg.)

Die zwischenzeitlich begonnene, aber weder beantragte noch genehmigte Privatentsorgung der ehemaligen Mülldeponie rief einige besorgte Nachbarn auf den Plan und ist zwischenzeitlich durch das Landratsamt gestoppt.

Ich bin aber sicher, dass angesichts des riesigen Mangels an Bauland und der enormen Wertsteigerung (Ackerland kostet rund 7 Euro pro qm und Bauland mittlerweile 250 Euro pro qm) die Sache auch zu Ende gebracht wird, da helfen weder Einsprüche der Nachbarn noch Gegenstimmen im Bauausschuss.

Wesselsky Herbert

PS: Sollten Sie, liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger an der weiteren Entwicklung interessiert sein, so schauen Sie öfters in die gemeindlichen Schaukästen. Nur dort werden nämlich vorgezogene Bürgerversammlungen o.ä. angekündigt - eine Ankündigung in den Zeitungen könnten eventuell zu viele lesen.