Tegernheimer Echo 2003, Nr. 1 - (29. Jg.)

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

seit 11/2 Jahren vertrete ich als Ihre Landtagsabgeordnete die Interessen der Menschen in der Region Regensburg im Bayerischen Landtag durch meine Tätigkeit in den Ausschüssen für Verfassungs-, Rechts- und Parlamentsfragen und für Landwirtschaft, Ernährung und Forsten.

Im Verfassungs- und Rechtsausschuss habe ich mich vor allem mit dem Jugendstrafrecht befasst. Meiner Auffassung und der meiner Fraktionskollegen nach ist eine entsprechende Präventions- und Erziehungsarbeit die beste Verhinderung von Straftaten jugendlicher Täter. Dadurch können Jugendliche das Unrecht von Straftaten erkennen und werden in die Lage versetzt, ein straffreies Leben zu führen. Alle Erfahrungen zeigen, dass man das nicht durch eine Verschärfung des Jugendstrafrechts erreicht.

Im Agrarausschuss geht es häufig darum, die Interessen der Verbraucher mit denen der Landwirte in Einklang zu bringen. Die vielen Skandale im Bereich der Produktion von Lebensmitteln zeigen, wie notwendig es ist, lückenlos den Weg vom Produzenten zum Verbraucher nachvollziehen und kontrollieren zu können.

Darüber hinaus müssen wir dafür sorgen, dass unser ländlicher Raum sich so entwickelt, dass die traditionellen Strukturen einer bäuerlich geprägten Landwirtschaft mit den Fortschritten der technischen Welt harmonieren.

Wichtig ist mir auch die Bildungspolitik, denn ich kann die Erfahrungen aus 26 Jahren Berufspraxis als Lehrerin in die bildungspolitische Gesetzgebungsarbeit des Bayerischen Landtags mit einbringen.

Ich will dazu beitragen, dass Bildungsaufgaben und Bildungsprobleme sachgerecht, realitätsnah und unbürokratisch gesehen und bewältigt werden.

Schon seit langem - nicht erst seit Pisa - weiß ich, wie notwendig eine stärkere Betreuung und Förderung unserer Kinder in der Schule ist. Wenn man von ihnen Leistung fordert, was wichtig und richtig ist, dann muss man auch dafür Sorge tragen, dass sie sie auch erbringen können.

Da, wo es notwendig ist, müssen die erforderlichen Maßnahmen zur Förderung unserer Kinder und Jugendlichen ergriffen werden. Das gilt für alle Schularten.

Auch in der Opposition kann man etwas bewegen, wenn man sich auf der Grundlage fundierter Sachkenntnis bemüht, die anderen Abgeordneten zu überzeugen, vernünftigen und sachgerechten Gesetzesanträgen zuzustimmen. Das kann natürlich etwas länger dauern, aber mit Beharrlichkeit und Ausdauer schafft man es dann schon.

Wichtig ist es natürlich auch, der Mehrheit immer wieder "auf den Zahn zu fühlen" und aufzupassen, dass alles mit rechten Dingen zugeht. Gerade dafür ist es wichtig, die Opposition zu stärken!

Ihr Interesse muss es doch sein, dass die Staatsregierung in ihrer Machtausübung kontrolliert wird und daran gehindert wird, über berechtigte Anriegen der Bevölkerung einfach hinweg zu regieren.

Damit die gesamte Region Regensburg, Stadt und Landkreis, stark im Bayerischen Landtag vertreten ist, bitte ich Sie um Ihre Erststimme und um Ihre Zweitstimme für Jochen Wahnschaffe aus Regensburg!

Anna Maria Förstner