Kommunalwahl 2020
Kreis-SPD will Bahnhöfe wiederbeleben
Parteifreunde und Kandidaten aus dem ganzen Landkreis Regensburg kamen am Samstag zum offiziellen Wahlkampfauftakt für die Landrats- und Kreistagswahl am 15.März in das Tegernheimer Dorfgasthaus Federl/Scheck. In einer mit viel Beifall bedachten Rede stellte der Landratskandidat Reinhard Peter aus Tegernheim die Hauptziele vor.
Gemäß dem Motto „ original sozial“ solle der Landkreis Regensburg in den kommenden sechs Jahren moderner, aber auch sozialer werden. Regenstaufs Bürgermeister und Kreisrat Siegfried Böhringer erinnerte zuvor an die gute Arbeit der SPD-Kreistagsfraktion in den letzten sechs Jahren. Nach einer musikalischen Einstimmung durch die bayerische Rockband „Ruam“, zu deren Besetzung Reinhard Peter seit Jahren zählt, stellte die Tegernheimer SPD-Vorsitzende und Bürgermeisterkandidatin Sandra Scheck kurz ihren Heimatort vor. Dabei hob sie hervor, dass die Tegernheimer SPD zweimal den Bürgermeister gestellt habe und mit ihr erstmals eine Frau als Bürgermeisterkandidatin antrete. Im Anschluss ließ Siegfried Böhringer die zahlreichen Entscheidungen der letztjährigen Kreistagsperiode Revue passieren, die von den zehn SPD-Kreistagsmitgliedern in der Koalition mit der Landrätin entscheidend beeinflusst wurden. Unter anderem nannte er die Ausweitung der Jugendsozialarbeit an Schulen (JaS), die Personalaufstockung beim Kreisjugendamt, die Sanierung des Neutraublinger Gymnasiums und den Anbau an das Gymnasium Lappersdorf. Auf den Weg gebracht wurden ferner der Neubau des Kreisbauhofes und die Planungen für den Neubau der Realschule Regenstauf. Für die SPD-Kreisräte waren auch die Einführung des Sozialtickets und des Sozialpasses für benachteiligte Landkreisbürger wichtige Meilensteine. „Was hilft ein ausgebauter Nahverkehr, wenn sich Rentner oder Alleinerziehende den Fahrpreis nicht leisten können?“, fragte Böhringer. Erfolgreich war zudem der Ausbau der Seniorenarbeit gemeinsam mit den Gemeinden. Die Kreispolitik der letzten sechs Jahre wurde von der SPD maßgeblich beeinflusst, stellte Böhringer abschließend fest und drückte die Hoffnung aus, dass dies mit Reinhard Peter und seinem Team auch in den kommenden sechs Jahren so weitergehe
Antrittsrede des Landratskandidaten
Nach einem kleinen Video, das Reinhard Peter porträtiert, stellte sich der Landratskandidat persönlich vor. Peter sagte, er sei gebürtiger Regensburg und lebe seit rund 25 Jahren in Tegernheim. Dort sei er nicht nur Mitglied vieler Vereine, sondern auch seit 1996 Gemeinderat. Außerdem sei er sechs Jahre 3.Bürgermeister gewesen und habe auch als Nachrücker drei Jahre dem Kreistag angehört. Nach seiner Elektrikerlehre und einigen Jahren Berufstätigkeit habe er an der Sozialakademie studiert und die letzten 40 Jahre als Gewerkschaftssekretär gearbeitet. Reinhard Peter betonte abschließend, er sei vor allem durchdie Schule des Lebens gegangen und wolle diese Erfahrung in der Politik einbringen.
Ein Hauptziel der künftigen sozialdemokratischen Kreistagspolitik seien vor allem Verbesserungen im ÖPNV. Dazu seien aber nicht nur mehr Buslinien notwendig, sondern vor allem die Wiederbelebung bestehender Bahnhöfe, z. B. in Mangolding, Wutzlhofen oder gemeinsam mit der Stadt in der Walhallastraße, und außerdem auch die Schaffung von Park&Ride-Parkplätzen. Außerdem müssen die Fahrpreise sozial verträglich gestaltet werden.
Peter will sich gegen steigende Mieten einsetzen
Dem Problem der steigenden Mieten, vor allem im Stadtumland, müsse der Landkreis durch die Wiederbelebung der kommunalen Wohnungsbaugenossenschaft begegnen. Reinhard lobtedie Ausweitung der Jugendarbeit durch den letzten Kreistag, kritisierte aber die Auslagerung der Beschäftigten in eine Gesellschaft und damit eine schlechtere Bezahlung. Als weitere Ziele nannte er den Ausbau des Radwegenetzes im Landkreis sowie Anstrengungen für mehr Barrierefreiheit. Eine Forderung von ihm sei zudem eine verbesserte Lebensmittelsicherheit. Gemäß seinem Wahlkampfmotto „Original sozial“ wolle er sich gemeinsam mit den zukünftigen SPD-Kreisrätinnen und –räten dafür einsetzen, dass der Landkreis Regensburg in den kommenden Jahren nicht nur moderner und umweltbewusster, sondern auch sozialer wird. Kreisvorsitzender Matthias Jobst dankte allen Kandidatinnen und Kandidaten und stellte heraus, dass die SPD neben zahlreichen politischen Schwergewichten auch viele junge Menschen für die Kreistagskandidatur gewinnen konnte. Mit einem zünftigen Weißwurstessen und musikalischen Einlagern endete der Wahlkampfauftakt der Kreis SPD.
(aus der Donaupost)